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Dienstag, 15. April 2014

man kann nur beten ....wir müssen beten

                                   Wieder ein schrecklicher Terrorangriff im Norden Nigerias

Diesmal sind mehr als 100 Mädchen, Schülerinnen eines Gymnasiums, von schwer bewaffneten Islamisten entführt worden. Angesichts der Massaker an Jugendlichen, Kindern und Lehrern, die seit Jahrebeginn verübt worden sind, muss man das Schlimmste befürchten.
In Lastwagen und auf Motorrädern seien die Angreifer vorgefahren, sagte ein Augenzeuge, der anonym bleiben wollte. Die Soldaten, die während der Prüfungszeit den Schutz des Gebäudes übernommen hatten wurden überwältigt,dann stürmten die Terroristen die staatliche Schule. Einem örtlichen Behördenvertreter zufolge steckten sie außerdem umliegende Viertel in Brand. Der Beamte floh nach eigenen Angaben nach dem Angriff in die Hauptstadt des Bundesstaates, Maiduguri.
Nigerianischen Medien berichteten von 200 entführten Schülerinnen. Man hat keine Ahnung, wohin die Mädchen gebracht wurden. Örtlichen Bewohnern zufolge sollten sie in dieser Woche eine Jahresprüfung für ein Zertifikat ablegen, das in mehreren englischsprachigen afrikanischen Ländern gültig ist.
Offiziell bekannte sich niemand zu der Massenentführung. Allerdings ist im Nordosten von Nigeria die islamistische Extremistengruppe Boko Haram aktiv. Ihr Name bedeutet übersetzt etwa „westliche Bildung ist verboten“. In der Vergangenheit beging die Gruppe immer wieder blutige Massaker an Schülern, Studenten und Lehrern.
Erst am Montagmorgen waren außerdem bei einem Doppelanschlag in einem Busbahnhof der Hauptstadt Abuja mehr als 70 Menschen getötet und rund 160 weitere verletzt worden. Auch hier fiel der Verdacht auf Boko Haram.Es war der blutigste Anschlag, der je auf dem Gebiet der Hauptstadt verübt wurde.
Boko Haram kämpft seit 2009 mit Gewalt für einen islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Die Gruppe verübte regelmäßig blutige Angriffe auf Polizei, Armee und Behörden, aber auch auf Schulen und Kirchen.