1.Mai 2014
Wir Christen dürfen keine
Berührungsängste mit dem 1.Mai haben. Der internationalen
Arbeiterbewegung verdanken wir ein Bewußtsein, das auch Papst
Franziskus immer wieder anspricht. Wir brauchen gerechte
Arbeitsstrukturen, der Kapitalismus darf die Menschen nicht
auffressen. Das Gefälle zwischen arm und reich wird nach wie vor größer statt kleiner. Auch bei uns. Noch immer hat uns die Wirtschaftskrise fest im Griff.
Auch die großen politischen Unruheherde machen Angst. Viele Menschen
haben Sorge um die Zukunft.
Auf die Fürsprache des hl.Josef bitten
wir heute am Tag der Arbeit um den sozialen Frieden in unserem Land
und um eine gerechtere Verteilung des Wohlstandes. Bitten wir für
die vielen Menschen die Arbeit suchen
bitten wir, dass es nicht nur darum
geht, Banken und die großen Einkommen abzusichern, sondern dass vor
allem an die Familien, die Alleinerzieher an die Menschen mit
durchschnittlichem Einkommen und nicht zuletzt an die wachsende Zahl
der Armen gedacht wird
Gerade die Zukunftschancen für die
Jungen sehen nicht rosig aus. Bitten wir ,dass alles getan wird, um
die Ausbildungs -und Arbeitplätze zu sichern. Dass man junge
Menschen nicht in unsicheren Arbeitsverhältnissen ausnützt. Für
Junge wird es immer schwerer,die Zukunft zu planen
Bitten wir für unsere Schulen,für
unser Bildungssystem - bitten für die Lehrer, aber auch die Eltern
und die Kinder. Dass alle gemeinsam gute Weichen für die Zukunft
stellen.
Bitten wir für die alten Menschen,die
Pflegebedürftigen, die Kranken, dass unser Gesundheitssystem nicht
abgebaut wird.Erst gestern haben Caritas, Diakonie
und Rotes Kreuz eindringlich davor gewarnt, ausgerechnet bei den
Ärmsten zu sparen und die Menschen im Stich zu lassen
Bitten wir in dieser Zeit des großen
Umbruchs für die Verantwortlichen in den Medien. Dass Journalisten
und Meinungsmacher verantwortungsbewusst informieren, dass die
Menschen nicht mit oberflächlicher Panik verunsichert werden, dass
aber auch weiter Mißstände aufgedeckt werden und kritisch berichtet wird.
Bitten wir für auch für uns selbst,
um Freude an unserer Arbeit, dass sie nicht in Routine erstarrt oder
in Arbeitswut ausartet - dass wir das richtige Maß in Allem finden, um Geduld und Gelassenheit und um die Fähigkeit zur guten
Zusammenarbeit
Guter, gerechter Gott, nimm dich
unserer Sorgen und unserer Ängste an. Lass uns Christen dazu beitragen, dass wir wenigstens für unsere kleine Umwelt Gerechtigkeit und Solidarität verwirklichen, dass wir einfach hilfreich und gut für
Andere sind. Und schicke auch uns Menschen, die uns zur Seite stehen,
wenn wir sie brauchen. Wir bitten dich durch Jesus Christus unseren Bruder.amen
Ilse Oberhofer
Ilse Oberhofer