in den Weltnachrichten wird sie wohl nicht erwähnt - aber für viele, viele Menschen vor allem im Kongo ist es ein bitterer Verlust. Sr.Karoline: eine österreichische Salvatorianerin und eine Missionarin mit ganzem Herzen ist tot. Ich habe sie nur bei ihren Heimaturlauben in Wien kennengelernt -auch mir fehlt sie. Gestorben ist sie völlig unerwartet an den Folgen eines Malariananfalles im 73.Lebensjahr in Ntita, Kongo
Ihr Leben ist sicher exemplarisch für viele, viele Ordensfrauen und Männer, die selbstlos - und nicht mit der Kolonialattitüde der "Bekehrung" - in den Ländern der Dritten Welt helfen und das Leben der Menschen dort teilen
Aus der Todesanzeige der Salvatorianerinnen Wien
Sr. Karoline
(Karoline) Hörleinsberger
wurde am 9. September 1941 in Nadelberg (Gemeinde
Kaltenberg), Diözese Linz geboren.Ihre Familie prägte sie – dort
lernte sie tiefen Glauben und großes Gottvertrauen, Bescheidenheit,
frohe Gelassenheit und Zielstrebigkeit.
Von
ihren ursprünglich 13 Geschwistern sind 4 nach der Geburt gestorben
– zur Zeit ihres Eintrittes lebten noch 9. Von diesen haben ein
Bruder (Priester) und zwei Schwestern (in zwei verschiedenen
Missionsorden) einen geistlichen Beruf ergriffen. Sr. Karoline trat
am 1. Jänner 1965 in unsere Kongregation ein. Die erste Profess
feierte sie am 15. August 1967 und die ewige Profess am 16. August
1972 in Wien Hacking.
Sr.
Karoline wollte kranken Menschen helfen. Sie absolvierte die
Krankenpflegeschule (1967-1970) und arbeitete dann 2 Jahre im St.
Josef Krankenhaus. Anschließend machte sie eine 2jährige Hebammen
Ausbildung. Immer mehr reifte ihr Herzenswunsch, in die Mission zu
gehen. Und dieser Wunsch erfüllte sich. Die Vorbereitungen begannen
im Oktober 1974: ein 4wöchiger Kurs für Missionarinnen in
Freiburg/Brg, Fahrschule und Führerschein in Wien sowie ein
Sprachkurs in England. Rom und Belgien waren ihre nächsten Stationen
mit Blick auf die neue Sendung im Kongo, ehem. Zaire.
Am
1. November 1976 war es so weit und sie reiste aus in den Kongo. In
der Missionsstation Ntita, Kapanga begann sie ihre Tätigkeit als
Hebamme im Krankenhaus und war auch viel in den Buschstationen
unterwegs. Als ihr während kriegerischer Unruhen im Kongo von der
Generaloberin die Rückreise nach Europa nahegelegt wurde, wollte sie
bleiben. Sie will das schwere Schicksal der Menschen in Afrika
teilen. Ihre missionarische Berufung verstand sie im Dienst an den
Allerärmsten. Im Besonderen galt ihre Liebe und Fürsorge den
Kindern, speziell den Waisenkindern. Sie nützte alle Möglichkeiten,
um Unterstützung (finanzielle und ideell) zu finden. Ihr Optimismus
und ihr Gottvertrauen ließ sie auch die schwierigsten Situationen
bewältigen.
Ihre
Liebe zur Gemeinschaft war schon in den ersten Ordensjahren in Wien
sehr ausgeprägt und wurde auch von den Mitschwestern im Kongo sehr
geschätzt. Sie wurde zur weisen Großmutter für die vielen jungen
Schwestern als „Großmutter Karo“. Ihre Fähigkeit, eine gute
Atmosphäre zu schaffen, bereicherte jede Gemeinschaft.
2011 wurde ihr der Eduard-Ploier-Preis von Landeshauptmann Pühringer und Diözesanbischof Schwarz verliehen. Ein Ausdruck der Wertschätzung für sie und ihren unermüdlichen Einsatz.
Zuletzt war sie in Sommer 2013 in Wien und Oberösterreich. Die langen Jahre im Kongo hatten Spuren hinterlassen, aber sie wollte immer zu „ihren Menschen“ zurück, ein „Heimweh“ zog sie nach Ntita. Dort ist sie nun völlig unerwartet an den Folgen eines Malarianfalls gestorben. Ihr, die immer mit ihrem ganzen Herzen bei den Menschen im Kongo war, ist es nun vergönnt, auch dort in Ntita beerdigt zu werden
Dankbar
für ihr Leben und Wirken erbitten wir für Sr. Karoline
Hörleinsberger die Erfüllung der Verheißung „Was Gott denen
bereitet hat, die ihn lieben“.
Wien,
03. April 2014, Sr. Krystyna Satlawa SDS, Provinzsekretärin
Das ist das ewige Leben:
dich, den einzigen wahren
Gott, zu erkennen
und Jesus Christus, den du
gesandt hast.