7.2.2024
Mk. 7.14 rein? - unrein?
Wieder einmal geht es heute im Evangelium um die Frage: was macht den Menschen rein, was macht ihn unrein. Ausgangspunkt sind die strengen jüdischen Speise-und Reinheitsvorschriften. Jesus ist ein gläubiger Jude, er bagatellisiert Gesetze nicht, aber er klopft sie auf ihre Sinnhaftigkeit ab. So sagt Jesus: Nichts was von außen in den Menschen hineinkommt, „verunreinigt“ ihn – aber vieles was aus dem Menschen heraus kommt, das macht den Menschen unrein. Böse Worte, Gedanken und Absichten etwa. So bitten wir heute
dass wir aufmerksam für das sind, was wir mit ungutem Herumgerede anrichten können
dass wir uns verbieten über andere zu tratschen oder schlechtes auch nur anzudeuten
dass wir uns ehrlich bewusst machen, was wir denken und was wir fühlen
Dass wir auf unsere Gedanken achten und auch auf unsere inneren Selbstgespräche - durch machen wir uns oft ganz verrückt
dass wir uns auch bewusst vor Gedanken schützen, die uns mutlos, depressiv und antriebslos machen
dass wir nicht grübeln und uns mit unnötigen Sorgen belaste
dass wir nicht ängstlich wie Kleinkinder an Vorschriften und Äußerlichkeiten festhalten, sondern dass wir immer mehr in die „Freiheit der Kindes Gottes“ hineinwachsen
Bitten wir auch, dass kirchlichen Vorschriften Menschen nicht niederdrücken, sondern ihnen vielmehr Mut und Ermunterung für ihr selbst gewähltes Leben geben, denn „zur Freiheit sind wir berufen, Christus hat uns befreit“, sagt Paulus
und bitten wir mit den Worten aus der Bibel: ein neues Herz erschaff in uns o Gott, und lege deinen heiligen Geist in uns
Du guter Gott. Du nimmst uns an, so wie sind. Mit all unserem Suchen, mit allen Zweifeln. Du teilst uns nicht ein in „rein“ und „unrein“, in “gut“ und in „böse. Du willst auch, dass wir selbst erkennen, was richtig und falsch ist. Und du wirst bei uns sein, wann immer wir mit reinem Herzen DICH suchen. Dafür danken wir dir im Namen Jesus . amen
„Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden
Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden
Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden
Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie
werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.“
Aus dem Talmud