25.2.2024 2.Fastensonntag Mk.9.2 Verklärung
Der 2.Fastensonntag gilt als Sonntag der „Verklärung Jesu“ - aber eigentlich ist im Evangelium gar nicht von „Verklärung“ die Rede. Hier steht nüchtern: „Dort wurde er vor ihren Augen VERWANDELT“. Den, den sie seit langem kennen, sehen die Jünger plötzlich ANDERS. Sie sind mit Jesus auf einen hohen Berg gestiegen und sehen plötzlich, wie Moses und der Prophet Elija erscheinen und mit Jesus reden. Jesus selbst ist nun von einem gleißend hellen Licht umgeben. Die drei Männer Petrus, Jakobus und Johannes sehen Jesus wie „verwandelt . Dieses "neu sehen können" wird letztlich auch sie selbst verwandeln. Bitten wir heute, dass auch wir im Hinschauen auf Jesus „Verwandlung“ erfahren
Dass wir uns wandeln lassen - wenn wir gut und gütig hinsehen wollen, auf die Menschen um uns, dass wir das Einmalige an Menschen und Situationen wahrnehmen können, dass unser sie ansehen ihnen guttut
dass wir uns wandeln lassen, - wenn wir von uns selbst ab-sehen, wenn wir aufmerksam und mitfühlend für Andere sind und erkennen, wann wir wo gebraucht werden
dass wir uns wandeln lassen, - wenn wir einsehen können, dass wir auf einem falschen Weg sind, dass wir uns falsch verhalten haben, dass wir einsehen können, wenn wir anderen etwas schuldig geblieben sind
dass wir uns wandeln lassen - wenn wir immer wieder nachsehen können, wenn Situationen und Menschen um uns nicht perfekt sind, wenn wir glauben, gekränkt worden zu sein. Dass wir aber auch uns selbst Fehler und Versagen nachsehen können
dass wir uns wandeln lassen - wenn wir nüchtern hinsehen, auf die Wirklichkeit in unserem Leben. auf das Gute und das weniger Gute. dass wir uns nichts vormachen, aber dass wir etwas von der Verwandlung spüren dürfen, die Tag für Tag auch an uns geschieht.
und nicht zuletzt bitten wir auch um diesen Blick, der schon die „verwandelte Gestalt“ sehen kann auch für unsere Kirche. Dass wir vieles nicht nur kritisch sehen, sondern mit der Liebe, die alles verwandelt.
Du
guter Gott, unser Leben ist Wandlung. „Nichts bleibt wie es ist“, schreibt die Lyrikerin Rose Ausländer,
„alles wandelt sich und mich“. So verwandle uns in das, was wir sind – „Christus in seiner vollendeten Gestalt,“
wie es Paulus im Brief an die Epheser schreibt. Darum bitten wir im Namen Jesu, der die Freude und die Hoffnung und das Ziel unseres Lebens ist. Amen
Evangelium Mk 9, 2–10
"In jener Zeit nahm Jesus
Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber
nur sie allein.
Und er wurde vor ihnen verwandelt;
seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann.
Da erschien ihnen Elíja und mit ihm Mose und sie redeten mit Jesus.
Petrus sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind.
Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elíja.
Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren vor Furcht ganz
benommen.
Da kam eine Wolke und überschattete sie und es erscholl eine Stimme aus der
Wolke:
Dieser ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören.
Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemanden mehr bei sich
außer Jesus.
Während sie den Berg hinabstiegen, gebot er ihnen, niemandem zu erzählen, was
sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei.
Dieses Wort beschäftigte sie und sie fragten einander, was das sei:
von den Toten auferstehen".
https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-02-25