26.2.2024 Lk 6.36, seid barmherzig, richtet nicht
Bisweilen scheint es, als wären die Forderungen Jesu weit überspannt:
etwa „Liebet eure Feinde“ – das aber, was Jesus heute im Evangelium einfordert,
das sollten wir doch mit einigem guten Willen schaffen können? Seid barmherzig,
richtet nicht, verurteilt nicht, vergebt einander. Wie sehr könnte das unser
aller Leben erleichtern. so bitten wir
lass uns „barmherzig“ sein - dass wir die Fehler der anderen nicht auf die Goldwaage legen
hilf uns Geduld und
Verständnis zu haben
lass uns aufhören, zu „richten“ - dass wir uns nicht so schnell ein Urteil über Andere anmaßen
dass wir Vorurteile und fixen
Meinungen ablegen
lass uns nicht verurteilen - dass wir niemand als hoffnungslos und unverbesserlich abschreiben
dass wir alte Fehler nicht
aufrechnen
lass uns einander vergeben - dass wir aus einer Mücke keinen Elefanten machen, wenn uns etwas kränkt
dass wir nach einem Konflikt
wirklich einen Schlussstrich ziehen
Herr lass aber, dass wir auch mit uns selbst barmherzig sind,
dass wir uns nicht mehr abfordern als uns guttut
dass wir nachsichtig sind, dass wir uns vergeben, wenn wir vielleicht gerade jetzt in der Fastenzeit
nicht all das durchhalten, was wir uns vorgenommen haben
mach uns vor allem großzügig Gott - großzügig den anderen und uns selbst gegenüber
bewahre uns selbst vor
Wehleidigkeit und Selbstmitleid,
lass uns nicht unserer Gegenwart
krank jammern
hilf uns Vertrauen und Zuversicht
weiter zu geben
Um all das bitten wir im Namen Jesu Amen
EVANGELIUM |
Lk 6, 36-38 |
"In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!
Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden.
Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden.
Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen
werden.
Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken;
denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden".