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Freitag, 16. Februar 2024

Fürbitten 17.2. Wer heilt die Wunden dieser Welt ?

 

                                                                           Foto: stern

17.2.2024 Jes 58,9 die Ruinen wieder bewohnbar machen -  Lk.5.27 das Kranke heil machen 

 Gerade die liturgischen Teste in der Fastenzeit sind alles andere als frommes Geplapper. Im Evangelium hören wir Jesus, der Partei für jene Menschen begreift, die nicht zu den vorgeblich Frommen gehören.  Jesus sagt es mit einfachen Worten: „Nicht die Gesunden brauchen den Arztsondern die Kranken“…. In der jüdischen Bibel geht es auch heute um die soziale, gesellschaftliche Seite des Fastens. JAHWE selbst gibt über den Propheten Jesaja genaue Anweisungen, worin sinnvolles Fasten besteht. „wenn du auf keinen mit dem Finger zeigst, wenn du niemand verleumdest, wenn du Hungrigen dein Brot reichst, wenn du den Bedürftigen beistehst, wenn keiner unter dir leiden muss….“ – DANN wird du Freude an Gott haben. Gott selbst nennt dann den Menschen, der sich anderen liebevoll und helfend zuwendet: „…..den Maurer, der die Risse ausbessert, den, der die Ruinen wieder bewohnbar macht“. Täglich sehen wir Bilder von Ruinen, von gewaltsamer Zerstörung, Bilder von Krieg und Leid. Ja, wie sehr braucht unsere Gesellschaft Heil und Heilung und wir selbst auch:

 So bitten wir: um Zuflucht und Hilfe für alle, die Opfer der Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine und aller Krisensituationen anderswo sind - Vor allem für die Kinder bitten wir, für die Alten und Kranken und für alle, die in dieser verheerenden Situation den Menschen zu helfen versuchen

Wir bitten, dass politische Entscheidungen möglich werden, die zu einem Frieden, oder wenigstens zu einem Waffenstillstand führen. Wir bitten um glaubwürdige Vermittler, wir bitten um eine Freilassung der gewaltsam festgehaltenen Menschen

 

Bitten wir auch um Frieden in unserem eigenen kleinen Umfeld - dass in der Gesellschaft nicht Konflikte geschürt werden - dass öffentlich verantwortungsvoll und behutsam mit Worten umgegangen wird - dass Menschen nicht gemobbt und gedemütigt werden

 

Bitten wir für uns selbst um ein Gesund-werden von allem,was in unserer Seele, in unserem Herzen in unseren Gedanken und Gefühlen noch nicht ganz heil ist. - dass wir uns selbst nicht so wichtig nehmen dass wir nicht fasten, um uns selbst etwas zu beweisen, sondern dass uns Fasten frei macht für einfaches "gut-sein"


So bitten wir guter Gott um diesen Frieden der Ruinen wieder bewohnbar macht. Schenke DEINEN Frieden in der großen Welt und schenk DEINEN Frieden auch unseren Herzen, So bitten wir im Namen Jesu. Amen

 


 17.2. 2024   TEXTE heute  Jes.58 und Lk.5.27

Auch heute werden Auszüge aus dem Buch Jesaja gelesen. Es das längste Buch der Propheten in der Bibel. Jesaja lebte vor mehr als 700 Jahren vor Christi Geburt.  Er stammte aus einer vornehmen Familie in Juda und genoss eine gute Ausbildung. Er war verheiratet und hatte mindestens zwei Söhne. Der Name Jesaja bedeutet  „Hilfe ist JHWH / Geholfen hat JHWH“.  740/739 v. Chr. begann die prophetische Tätigkeit von Jesaja – gestorben ist er ca. 690/700 vor Christus. Das Buch Jesaja überliefert seine Prophetie in den Kapiteln 1–39. Diese bezeichnet man (seit 1892)  als Protojesaja.

Im Unterschied dazu werden fast von der gesamten biblischen Wissenschaft die weiter hinten stehenden Buchteile als Deuterojesaja (Jes 40–55) und Tritojesaja (Jes 56–66) auf  andere Schreiber in der Tradition des Jesaja zurück geführt. So auch der heutige Text, in dem es aber auch ganz typisch um das richtige Verhalten des jüdischen Volkes und jedes Einzelnen geht. Heute konkret wieder um die Frage: Wie fastet man richtig

ERSTE LESUNG   eine Kurzfassung

Jes 58, 9b-14

Wenn du dem Hungrigen dein Brot reichst, dann geht im Dunkel dein Licht auf

„So spricht der Herr: Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest, wenn du dem Hungrigen dein Brot reichst und den Darbenden satt machst,  wenn du am Sabbat …an meinem heiligen Tag keine Geschäfte machst, wenn du keine Verhandlungen führst und den Sabbat ehrst … dann geht im Dunkel dein Licht auf, und deine Finsternis wird hell wie der Mittag.

Der Herr wird dich immer führen, auch im dürren Land macht er dich satt - Du gleichst einem bewässerten Garten, einer Quelle, deren Wasser niemals versiegt. Deine Leute bauen die uralten Trümmerstätten wieder auf, die Grundmauern aus der Zeit vergangener Generationen stellst du wieder her. Man nennt dich den Maurer, der die Risse ausbessert, den, der die Ruinen wieder bewohnbar macht“.

 

Im Evangelium hören wir, wie Jesus ausgerechnet einen Zöllner auffordert, sich ihm anzuschließen. Die jüdischen Zollbeamten standen im Dienst der verhassten römischen Besatzungsmacht. Die geldeintreibenden Zöllner galten den Juden als verabscheuungswürdig. Ausgerechnet mit dem Zöllner Levi lässt sich Jesus ein – er lässt sich in dessen Haus zu einem Festessen einladen, wo sicher noch einige andere umstrittene Gäste waren. Die Pharisäer, die frommen Juden, werfen Jesus diesen Umgang mit „Sündern“ vor – die Antwort Jesu: „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken“.  Flapsig gesagt: wer eh schon soo fromm ist, der braucht ja eh nichts mehr

 

 

EVANGELIUM

Lk 5, 27-32

Ich bin gekommen, um die Sünder zur Umkehr zu rufen, nicht die Gerechten 


„In jener Zeit sah Jesus einen Zöllner namens Levi am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Levi auf, verließ alles und folgte ihm. Und er gab für Jesus in seinem Haus ein großes Festmahl. Viele Zöllner und andere Gäste waren mit ihnen bei Tisch. Da sagten die Pharisäer und ihre Schriftgelehrten voll Unwillen zu seinen Jüngern: Wie könnt ihr zusammen mit Zöllnern und Sündern essen und trinken? Jesus antwortete ihnen: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.  Ich bin gekommen, um die Sünder zur Umkehr zu rufen, nicht die Gerechten".