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Mittwoch, 28. Februar 2024

Fürbitten 29.2. LAZARUS braucht uns heute mehr denn je

 

29.2.2024  Lk.16.19 Der satte Reiche und der arme Lazarus

Die Geschichte, die wir heute im Lukas Evangelium hören, (und die Geschichte ist nur dort überliefert) diese Geschichte ist ein Klassiker der Weltliteratur geworden: Jesus selbst erzählt die die Parabel vom reichen Mann und vom armen Lazarus. Der Reiche ist sehr sehr reich, er it hartherzig und mitleidlos, die Armen vor seiner Türe kümmern ihn nicht – vor seinem Haus liegt der arme Lazarus, halb verhungert, von Geschwüren bedeckt. Als beide sterben, kommt der Reiche in die Unterwelt, wo er von Schmerzen gepeinigt wird – der arme Lazarus aber wird von den Engeln zu Abraham getragen und lebt nun im Paradies.  Dem armen, im Leben geschundenen, ausgebeuteten Lazarus geht es dann gut. Wer gläubig ist, kann sich so ein happy end vorstellen: IRGENDWANN wird es wenigstens Gerechtigkeit für den Armen geben. Aber wenn es nur DIESES Leben gäbe? Den meisten von uns geht es JETZT gut. Natürlich, wir können nichts dafür, dass wir in den reichen Teil der Welt hinein geboren worden sind. Viele von uns tun auch gar nicht so wenig, um wenigstens mit Spenden Armut lindern zu helfen. Denn die Hilfe für die Armen, wir wissen es, ist die NAGEL-Probe unseres Christseins. So bitten wir heute

dass wir zunächst einmal Tag für Tag dankbar dafür sind, dass wir selbst in Wohlstand und Frieden leben dürfen – dass wir uns bewusst sind, wie privilegiert wir leben

Dass wir immer wieder auch darüber nachdenken, wie sehr wir an Sicherheit und Wohlstand hängen

Dass wir selbstverständlich und hilfsbereit auf die Not anderer reagieren – dass uns die Katastrophe und die Not anderer nicht kalt lässt.

Dass wir ganz bewusst zu einem gesellschaftlichen Klima beitragen, in dem es selbstverständlich ist, hilfsbereit auf die Not anderer zu reagieren – dass wir Flüchtlinge, Migranten und Arme nicht als Bedrohung wahrnehmen

Dass wir auch aufmerksam sind für Not in unserer nächsten Umgebung, nicht immer muss es nur finanzielle Not sein

dass wir ganz bewusst auch Zeit und Zuwendung spenden: immer gibt es Menschen die wie Lazarus förmlich verhungern, weil sich niemand um sie persönlich kümmert und annimmt.

bitten wir, dass wir aber auch den geschundenen Lazarus in uns selbst sehen: dieses kleine Ich, das oft so armselig ist, so ausgehungert nach Liebe und Zuwendung. Dass wir die Freundlichkeiten anderer dankbar annehmen können

Du guter Gott. Wir sehen eine Welt, die ungerecht und grausam ist.  Lass uns hilfreich sein, wo immer WIR es mit unseren Fähigkeiten können. Darum bitten wir im Namen Jesu. Amen

 

 

EVANGELIUM

Lk 16, 19-31

„In jener Zeit sprach Jesus: Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte. Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war.

Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Stattdessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren.

Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben. In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von weitem Abraham, und Lazarus in seinem Schoß. Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir, und schick Lazarus zu mir; er soll wenigstens die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer. Abraham erwiderte: Mein Kind, denk daran, dass du schon zu Lebzeiten deinen Anteil am Guten erhalten hast, Lazarus aber nur Schlechtes. Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst leiden.

Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, so dass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte. Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters! Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen.

Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören. Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, nur wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren. Darauf sagte Abraham: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht“.

 

 https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-02-29