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Samstag, 28. Januar 2023

Fürbitten Sonntag 29.1. EINANDER selig machen – es wenigstens versuchen

 


29.1.2023  Mt.5.1 Die acht Seligpreisungen

Die sogenannten Seligpreisungen im heutigen Evangelium gehören zu den bekanntesten Texten des Neuen Testaments und sie sind vielleicht sogar so etwas, wie ein Stück Weltliteratur. Man glaubt sie schon durch und durch zu kennen, und vielleicht erreichen einen dann die einzelnen Sätze gar nicht mehr in ihrer tiefen Bedeutung. Frère Roger Schutz, der Gründer der Gemeinschaft von Taizé hat einmal gesagt: "Lebe das Evangelium – lebe, was Du verstanden hast – und sei es auch nur ein einziger Satz!" Fragen wir uns: Von welchem Satz fühle ich mich heute berührt?


Selig die arm sind vor Gott, sagt Jesus:  bitten wir, dass wir die Freude daran erleben, dass Gott uns in aller Arm-seligkeit annimmt wie wir sind

   

Selig die Trauernden, sagt Jesus:  lass, dass wir selbst immer wieder Trost erfahren – und dass wir im Mitfühlen und Mitleiden anderen Sorgen und Ängste abnehmen können


Selig, die keine Gewalt anwenden, sagt Jesus:   Hilf uns, dass wir selbst ein Klima schaffen, in dem sich Menschen ohne Angst und Druck entfalten können. Mach uns auch innerlich frei von Aggression und jeder Vergeltungssucht

 

 Selig, die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, sagt Jesus:   Lass uns mithelfen, dass die Schwächeren nicht unter die Räder kommen, dass es genug Zuwendung für Behinderte, Kranke und Alte gibt, - und dass wir selbst ohne Eifersucht und Neid Anderen Erfolg und Gutes

 gönnen.                                                                                           

Selig die Barmherzigen, sagt Jesus:  Lass uns wohl - wollend und mitfühlend sein, großzügig, und nicht nachtragend. Lass uns aber auch barmherzig sein mit uns selbst , wenn wir immer wieder an unseren eigenen Ansprüchen  scheitern                                                  

 

Selig, die ein reines Herz haben, sagt Jesus:  hilf uns gut von Anderen zu denken, hilf uns Vorurteile ablegen, hilf, dass wir Menschen wohl-wollend immer wieder eine neue Chance geben

  

Selig, die Frieden stiften, sagt Jesus:  hilf uns, dass wir aufrichtig, friedlich und versöhnlich miteinander umgehen, dass wir einander nicht mit Ungeduld und Rechthabereien das Leben schwer machen. Dass wir das Gemeinsame und nicht das Trennende suchen.

 

Du guter Gott, so hilf, dass wir im Geiste Jesu die Welt anders denken als sie ist. Dass wir den Mut haben, Stück für Stück, und sei es noch so klein, unser eigenes Verhalten zu ändern. Denn du willst, dass der Himmel HEUTE beginnt. Heute, Jetzt und in alle Ewigkeit. Amen