Nach
dem Fest des hl. Paulus geht es heute in der Liturgie um seine zwei
bekanntesten und engsten Schüler und Mitarbeiter, um Titus und Timotheus. Sie
beauftragt Paulus, die Botschaft von Jesus weiter zu tragen und zu verkünden.
Paulus selbst ahnt, dass ihm in Kürze in Rom ein gewaltsamer Tod
bevorsteht. In einem Brief an Timotheus
schreibt Paulus unter anderem „Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit
gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“. In diesem Geist sollen auch wir leben und die
Botschaft von Jesus weiter tragen. So bitten wir
Dass wir so leben, dass andere uns die Freude an dem ansehen, woran wir glauben
dass wir in dieser Zeit der Krise nicht Jammerer und Pessimisten sind, sondern Zuversicht und Mut machen können
dass wir gerade als Christen Vorurteile ablegen, dass wir niemand ausgrenzen,
dass die Kirche Menschen nicht nach deren sexueller Orientierung beurteilt und schon gar nicht verurteilt.
dass wir die Verschiedenheit Anderer dankbar annehmen
dass wir offen sind für neue Ideen und Impulse, auch in der Theologie
dass wir in unseren Alltag und in unsere Gemeinschaften Frieden und Versöhnung bringen, wie es uns Jesus im Evangelium aufträgt.
und bitten wir nicht zuletzt um Freude an unserem Christ-sein. Um Freude, an dem woran wir glauben und Freude an dem, wie wir leben. Amen
Timotheus und Titus
sind historische Persönlichkeiten, sie sind die bekanntesten Schüler des Apostels Paulus und werden deshalb gemeinsam
am Tag nach Pauli Bekehrung gefeiert.
TIMOTHEUS, Sohn
eines heidnischen Vaters und einer jüdischen Mutter, stammte aus Lystra (in der
heutigen Türkei). Er wurde von Paulus auf der ersten Missionsreise für den
christlichen Glauben gewonnen und war sein treuester Begleiter und Mitarbeiter.
Auch während der römischen Gefangenschaft war er bei Paulus. Nach alter
Überlieferung war Timotheus der erste Bischof von Ephesus. Zwei von den
paulinischen Briefen sind an ihn gerichtet.
TITUS ist
geborener Heide. In der Apostelgeschichte wird er merkwürdigerweise nicht
erwähnt, dagegen in den Paulusbriefen oft Mitarbeiter des Paulus genannt.
Paulus hat ihn für das Christentum gewonnen, ihn zum sog. Apostelkonzil nach
Jerusalem mitgenommen und ihm wichtige Aufgaben anvertraut. Einer der
Paulusbriefe ist an Titus gerichtet. Nach der Überlieferung wurde er von Paulus
zum ersten Bischof von Kreta bestellt.