14.1.2023 Mk. 2.13 nicht die Gesunden brauchen den Arzt
Von den Pharisäern seiner Zeit, wird Jesus auch deshalb kritisiert, weil er sich mit „Sündern“, wie sie es nennen, einlässt. Jesus verkehrt unter anderem mit Zollbeamten. Die haben einen besonders schlechten Ruf, man sah in ihnen Ausbeuter, Betrüger, Blutsauger. Sie arbeiteten mit der römischen Besatzungsmacht zusammen und verdienten ihr Geld als deren Steuereintreiber. Zöllner waren zutiefst verachtet und gemieden, ja regelrecht verhasst. Jesus aber lässt sich von diesen Leuten sogar in deren Haus zum Essen einladen. Ja, in der heutigen Evangeliums Geschichte lädt Jesus sogar einen Zöllner ein, sich ihm anzuschließen. Levi heißt der Mann, er lässt von einem Moment auf den anderen alles liegen und stehen. Gibt sein früheres Leben auf. Was mag in diesem Mann vorgegangen sein? Seinen Kritikern entgegnet Jesus kurz und bündig: „nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken“ . Vergleichen wir uns heute ein wenig mit diesem Levi, und bitten wir
Dass wir den Moment
oder die Momente in unserem Leben wahrnehmen, wo etwas Besonderes geschieht
Dass wir offen sind für neue Begegnungen, für neue Impulse
Dass auch wir uns immer wieder aus der Routine unseres Alltags reißen lassen
Dass wir erkennen dürfen, wo sich etwas auch in unserem – wohlgeordneten – Leben ändern sollte
Dass wir darauf vertrauen, dass man immer wieder einen neuen Anfang setzen kann
Dass wir auch anderen zutrauen, dass sie sich ändern können, wo es notwendig ist
„Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer“, auch das sagt Jesus heute im Evangelium. Hilf, dass wir auch das
immer besser verstehen und leben können. amen