9.10. 2020 Lk.11.14 „wer nicht für mich ist, der ist gegen mich“
Manchmal braucht es klare Standpunkte, glasklare
Aussagen. „Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich“ – sagt Jesus heute im
Evangelium. Wir kennen zwar auch eine gegenteilige Aussage, (Mk.9.38) wo Jesus
seinen Jüngern sagt: „Wer nicht gegen uns
ist, der ist für uns. Mit dieser Sichtweise sollte die Engstirnigkeit der
Jünger überwunden werden. Heute im Text aber wird Jesus von Leuten angegriffen,
die ihn selbst in Frage stellen und ihn so auch provozieren wollen. In dieser Situation zieht Jesus
unmissverständlich eine Grenze. Auch wir müssen diese Balance immer wieder
lernen – zwischen Offenheit und unverrückbarem Standpunkt. Bitten wir heute
dass wir uns nicht vor Auseinandersetzungen drücken, wenn klaren Entscheidungen notwendig sind
dass wir keine faulen Kompromisse schließen, nur um unsere Ruhe zu haben –
dass wir nicht aus Feigheit konfliktscheu sind, sondern immer besser lernen, unsere Standpunkte zu vertreten, ohne in Feindschaften zu verfallen
dass die Menschen wissen, woran sie bei uns sind - dass wir uns aber nicht selbst mit starren Regeln das Leben schwermachen
dass wir unbeirrbar unseren Weg gehen – und doch immer offenbleiben, für neue Wege und neue Überlegungen
dass wir das leben, woran wir glauben - dass wir Gott aber nicht missbrauchen für unsere eigenen Rechthabereien
dass wir ein Feuer der Begeisterung in uns tragen - dass wir aber nicht „zündeln“ oder krampfhaft Probleme schaffen, wo es gar keine gibt
Du guter Gott,
immer wieder leben wir in einem Spannungsverhältnis, immer wieder müssen wir
auf neue Probleme neue Antworten finden. Immer wieder müssen wir uns neu
entscheiden: hilf uns, das Richtige zu tun, Amen