1.11.2020 Selig sind
Wir
feiern das Fest „Allerheiligen“ – schon seit dem 4.Jahrhundert gab es ein Fest
aller „heiligen Märtyrer“ – seit dem 8.Jahrhundert werden „alle Heiligen“
gefeiert – und wir in unseren Tagen wissen, dass damit nicht nur die Heiligen
im katholischen Heiligenkalender gemeint sind. Denken wir an all die, die
gestorben sind, die aber mit geholfen haben unsere Welt menschlicher und heil-samer
zu machen. An diesem Tag, zu "Allerheiligen" hören wir im Evangelium die berühmten „Seligpreisungen“
in der Version des Matthäus Evangeliums. Von den kleinen Schwestern in Paris
gibt es dazu eine moderne Nachdichtung. Bitten wir mit diesen Worten
Lass uns selig sein, weil wir einen Berg von einem Maulwurfhügel unterscheiden können, so wird uns viel Ärger erspart bleiben.
Lass uns selig sein, wenn wir vor dem Handeln nachdenken und vor dem Nachdenken
beten. Sie werden wir viele Dummheiten vermeiden.
Lass
uns selig sein, wenn wir immer besser lernen, zu schweigen und zuzuhören. So werden viel Neues
lernen.
Lass
uns selig sein, wenn wir darauf achten, was andere brauchen. Wir werden Menschen
sein, die Freude säen.
Lass
uns selig sein, wenn wir uns nicht für unentbehrlich halten und wenn wir genug
Humor haben, um auch über uns selbst lachen zu können. Das wird uns selbst
Freude machen
Lass uns selig sein, wenn wir die kleinen Dinge des Lebens mit Ernst und die ernsten Dinge mit Gelassenheit sehen; das wird vielen das Leben erleichtern.
Lass
uns selig sein, wenn wir möglichst allen Menschen mit Wohlwollen begegnen. Vielleicht hält
man uns für naiv, aber die Nächstenliebe ist nicht billiger zu haben.
So
bitten wir guter Gott, schenke uns diese „Seligkeit“, dass wir dich und deine
Güte in allem erkennen, was uns begegnet - vor allem in jedem Menschen, den du uns
anvertraust. Amen