21.10.2020 Lk.12.39 Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert...
Könnten einem manche Jesus Wort nicht Angst machen? „Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert, wem viel
anvertraut wurde, von dem wird umso mehr verlangt werden.“ heißt es heute im Evangelium. Sollte man da auf so manches „Gottes-Geschenk“,
auf so manches Talent um Beispiel, nicht lieber verzichten, - wer weiß, was
danach von einem verlangt wird? Wird Gott einer sein, der aufrechnet und
umrechnet, der abwägt und einschätzt, ob wir auch genug geleistet haben? Nein, so funktioniert die Liebe sicher nicht,
und schon gar nicht Gottes Liebe– bitten wir
dass wir mit offenem Herzen geben, was wir geben können, aber keine Angst haben, Gott könnte es zu wenig sein
dass wir etwas leisten wollen, aber uns nicht unter Leistungs-Druck setzen
dass wir uns verantwortlich fühlen, aber uns nicht von der Verantwortung erdrücken lassen
dass wir für Andere da sein wollen, aber doch auch auf unsere eigene Kraft schauen
dass wir uns vom Leben und von Gott beschenken lassen, ohne Angst zu haben, was wir nun selbst dafür leisten müssen
dass wir für unsere Talente verantwortlich sind und sie nützen, dass sie uns aber nicht zur Last werden
dass wir uns jeden Tag wieder bemühen, das Beste zu geben – in der Zuversicht, dass Gott sich über uns freut, ganz gleich, was wir GELEISTET haben
In diesem Vertrauen, du guter Gott, legen wir auch diesen Tag in deine Hand. Deine Liebe ist voller Geduld und Zärtlichkeit – lass, dass auch wir SO nachsichtig und barmherzig mit den Menschen umgehen, mit denen wir zu tun haben. Dass wir immer besser lieben lernen. Das bitten wir durch Jesus unseren Bruder. Amen