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Dienstag, 8. März 2016

Fürbitten 9.3 ....vergisst denn eine Mutter ihr Kindlein? ...Jes.49.8



9.3.2016 Jes.49.14   …und selbst wenn, ich vergesse dich nicht 
         
die Lesungen für den Gottesdienst heute sind wie ein Drama komponiert. In der jüdischen Bibel hören wir eine der wunderschönsten Stellen an Zuversicht und Vertrauen: durch den Propheten Jesaia verspricht Gott: „ ich werde dich erhören, ich werde dir helfen ... vergisst denn eine Frau ihr Kindlein, eine Mutter ihren Sohn…und selbst wenn sie es täte, 
ICH DEIN GOTT  vergesse dich nicht.  
Im Evangelium aber spürt man, wie sich die Schlinge um Jesus zuzieht, wie sich das Drama seines Todes vorbereitet. Wird er selbst nicht auch im Innersten auf die Worte Jesaias gesetzt haben: „Ich dein Gott verlasse dich nicht“!
Auch in unserem Leben liegt es so oft dicht beisammen: Hoffnung, Vertrauen und – das Entsetzen, als hätte Gott einen vergessen:  bitte wir heute

dass es Errettung, Hilfe und Sicherheit gibt für die Menschen auf der Flucht, für die Menschen in den Kriegs-und Krisengebieten – dass Gott sie nicht vergisst,

dass wir es ertragen in diesem Spannungszustand zu leben: zutiefst hoffen und doch immer wieder auch Enttäuschung aushalten

dass wir uns nicht gegen so vieles absichern und versichern wollen

dass wir Überraschungen annehmen können, vor allem solche, die uns momentan aus der Bahn werfen,

dass wir immer besser zwischen Wichtig und Unwichtig unterscheiden lernen

dass wir wissen, was wir wollen - dass wir aber akzeptieren, dass es Kompromisse geben muss,
und nicht nur von den Anderen

dass wir zu-lassen können, all das was Gott gerade auch heute wieder von uns will

So bitten wir heute mit den Worten von Charles de Foucauld:
"Mein Vater, ich überlasse mich dir, mach mit mir, was dir gefällt.
Was du auch mit mir tun magst, ich danke dir. Zu allem bin ich bereit, alles nehme ich an.
Wenn nur dein Wille sich an mir erfüllt und an allen deinen Geschöpfen,
so ersehne ich weiter nichts, mein Gott."Amen