9.3.2016 Jes.49.14 …und selbst wenn, ich vergesse
dich nicht"
die Lesungen für den
Gottesdienst heute sind wie ein Drama komponiert. In der jüdischen Bibel hören
wir eine der wunderschönsten Stellen an Zuversicht und Vertrauen: durch den
Propheten Jesaia verspricht Gott: „ ich werde dich erhören, ich werde dir
helfen ... vergisst denn eine Frau ihr Kindlein, eine Mutter ihren Sohn…und
selbst wenn sie es täte,
ICH DEIN GOTT
vergesse dich nicht.
Im Evangelium aber spürt
man, wie sich die Schlinge um Jesus zuzieht, wie sich das Drama seines Todes
vorbereitet. Wird er selbst nicht auch im Innersten auf die Worte Jesaias gesetzt
haben: „Ich dein Gott verlasse dich nicht“!
Auch in unserem Leben liegt
es so oft dicht beisammen: Hoffnung, Vertrauen und – das Entsetzen, als hätte
Gott einen vergessen: bitte wir heute
dass
es Errettung, Hilfe und Sicherheit gibt für die Menschen auf der Flucht, für
die Menschen in den Kriegs-und Krisengebieten – dass Gott sie nicht vergisst,
dass wir es ertragen in
diesem Spannungszustand zu leben: zutiefst hoffen und doch immer wieder auch Enttäuschung
aushalten
dass wir uns nicht gegen so
vieles absichern und versichern wollen
dass wir Überraschungen
annehmen können, vor allem solche, die uns momentan aus der Bahn werfen,
dass wir immer besser
zwischen Wichtig und Unwichtig unterscheiden lernen
dass wir wissen, was wir
wollen - dass wir aber akzeptieren, dass es Kompromisse geben muss,
und nicht nur von den
Anderen
dass wir zu-lassen
können, all das was Gott gerade auch heute wieder von uns will
So bitten wir heute mit den
Worten von Charles de Foucauld:
"Mein Vater, ich überlasse
mich dir, mach mit mir, was dir gefällt.
Was du auch mit mir tun magst, ich danke dir. Zu allem bin ich bereit, alles nehme ich an.
Wenn nur dein Wille sich an mir erfüllt und an allen deinen Geschöpfen,
so ersehne ich weiter nichts, mein Gott."Amen
Was du auch mit mir tun magst, ich danke dir. Zu allem bin ich bereit, alles nehme ich an.
Wenn nur dein Wille sich an mir erfüllt und an allen deinen Geschöpfen,
so ersehne ich weiter nichts, mein Gott."Amen