8.3.2016 Joh.5.1 Heilung beim
Schaftor
Wieder einmal heilt
Jesus an einem Sabbat – und provoziert damit gesetzestreue Juden. Im
Mittelpunkt des Textes steht ein kranker Mensch – seit 38 Jahren krank, (so
genau wird das berichtet) ein Mann, der sagt: „Ich habe ja niemand der mir
hilft“ Jesus heilt ihn, aber was auffällt: Jesus bringt plötzlich die Krankheit
des Mannes mit Sünde in Zusammenhang. "Sündige nicht mehr, damit dir nicht
noch Schlimmeres zustößt", sagt Jesus. Erst kurz zuvor, bei der Heilung
des Blindgeborenen, hatte Jesus gesagt: "niemand hat Schuld an dieser
Krankheit." Auch wir sind doch immer wieder mit Krankheit konfrontiert,
mit Schmerz, mit Unglück – wie sollen wir damit umgehen? Bitten wir heute
dass wir
niemals glauben, Gott würde uns für eine Sünde mit Krankheit strafen
dass wir
aber für uns selbst den Sinn in mancher Krankheit erkennen, wenn sie einen
zwingt, Lebensgewohnheiten zu ändern
dass wir
Leid und Krankheit nicht für etwas halten, womit Gott „verherrlicht werden
kann“
dass wir
aber Krankheit annehmen können in dem festen Glauben, Gott wird uns nicht im
Stich lassen
dass
Schmerz nicht etwas ist, was man Gott zuliebe ertragen muss
dass wir
Leid und Schmerz aber oft besser aushalten, wenn wir uns darin solidarisch mit
anderen Menschen fühlen
dass
„Gesundheit“ nicht das allerhöchste Gut ist und zum Fetisch wird -
dass wir
uns aber immer Gott um Hilfe zu bitten getrauen, für uns selbst und für
dass wir
selbst Menschen sein dürfen, die anderen helfen, die sonst niemand haben. Dass
wir die Menschen erkennen, die auf uns angewiesen sind
uns bitten
wir heute am internationalen Frauentag, dass auch die Arbeit all der Frauen
gewürdigt wird, die so oft unbedankte stille Dienste in der Kirche übernehmen
Du guter Gott, je älter wird werden, umso
mehr an Krankheit und Mühseligkeit werden wir spüren. Lass uns dankbar sein, für alle Hilfen, die wir selbst erhalten, aber
lass uns letztendlich unsere Einschränkungen annehmen. Sie sind Teil unseres
Lebens, für das wir dich loben und preisen – so gut wir es können, mit Jesu
Hilfe. Amen