11.3.2016 Joh.7.1 wir
wissen doch wer das ist und woher er kommt
Wenn man glaubt zu
wissen, WOHER jemand kommt, wenn man seine Eltern und Verwandten kennt, dann ist dieser
Mensch meist schon ein wenig entzaubert. Was soll der schon Besonderes sein, den kennen wir ja …. Verständlich, dass sich auch die Juden unter dem Messias
jemand anderen vorgestellt haben, als den Burschen von nebenan, den Sohn vom Baumeister Josef.
Bei uns
Christen ist es vielleicht gerade umgekehrt: Wir haben so festgefügte "Jesus –
Sohn Gottes" Bilder, dass wir IHN dahinter vielleicht manchmal auch gar nicht
mehr erkennen können: in seiner menschlichen Gestalt. Dort, wo wir ihm im
allernächsten Menschen begegnen Bitten wir heute:
Jesus,
dass wir dich erkennen
dass du DER Mensch bist, der mir gerade auf die Nerven geht
dass wir dich erkennen
dass du DER Mensch bist, von dem wir nichts mehr erwarten
dass wir dich erkennen
dass du DER Mensch bist, der mir in meiner Karriere im Weg
steht
dass wir dich erkennen
dass du DER Mensch bist, über den wir uns gerade den Mund
zerreißen
dass wir dich erkennen
dass du DER Mensch bist, dem wir lieber aus dem Weg gehen
Jesus, dass wir dich erkennen
dass du DER Mensch bist, von dem wir meinen, er hätte bei
uns keinen Platz mehr
dass du DER Mensch bist, der in unseren Einkaufsstraßen
bettelt
dass du DER Mensch bist, dem wir misstrauisch und ablehnend begegnen
Jesus, lass uns aber auch erkennen
wie sehr du immer schon in uns selbst bist
dass wir zum vollkommenen Menschen werden können und DICH
„Christus in deiner vollendeten Gestalt darstellen“ – wie es
Paulus sagt
Um das bitten wir dich guter Gott, dass wir Jesus jeden Tag
mehr in all den Menschen erkennen, die du uns mit auf dem Weg gegeben hast –
und dass wir ihn in uns selbst
Finden – als Weg zu Dir. Heute und morgen und in Ewigkeit.
amen