Herr meiner Seele!
Als Du noch in dieser Welt wandeltest,
Als Du noch in dieser Welt wandeltest,
hast Du den Frauen immer deine besondere
Zuneigung bewiesen.
Fandest Du doch in ihnen nicht weniger Liebe und Glauben als bei den Männern.
Auch befand sich ja unter ihnen deine Heilige Mutter,
Auch befand sich ja unter ihnen deine Heilige Mutter,
deren Verdienste uns
zukommen und deren Habe wir tragen.
Die Welt irrt, wenn sie von uns verlangt,
Die Welt irrt, wenn sie von uns verlangt,
dass wir nicht öffentlich für Dich
wirken dürfen, noch Wahrheiten aussprechen,
um derentwillen wir im Geheimen
weinen,
und dass Du, Herr, unsere gerechten Bitten nicht erhören würdest.
Ich glaube das nicht, Herr, denn ich kenne deine Güte und Gerechtigkeit,
Ich glaube das nicht, Herr, denn ich kenne deine Güte und Gerechtigkeit,
der Du
kein Richter bist wie die Richter dieser Welt, die Kinder Adams;
kurz, nichts
als Männer, die meinen, jede gute Fähigkeit bei einer Frau verdächtigen zu
müssen.
Aber es wird der Tag kommen, mein Gott, wo dieses alles bekannt wird.
Ich spreche hier nicht für mich selbst, denn die Welt kennt meine Schwachheit, und das ist mir lieb.
Aber ich werfe unserer Zeit vor, dass sie starke und zu allem Guten begabte Geister zurückstößt, nur weil es sich um Frauen handelt.
Aber es wird der Tag kommen, mein Gott, wo dieses alles bekannt wird.
Ich spreche hier nicht für mich selbst, denn die Welt kennt meine Schwachheit, und das ist mir lieb.
Aber ich werfe unserer Zeit vor, dass sie starke und zu allem Guten begabte Geister zurückstößt, nur weil es sich um Frauen handelt.
Teresa
von Avila (1515 – 1582)