4.3.2016 Mk 12, 28 Gottesliebe Nächstenliebe
Für die frommen
Juden zur Zeit Jesu ist das religiöse Leben oft schon kompliziert geworden.
Theoretisch musste man 613 Gesetze und Vorschriften einhalten. Aber auch wir
kennen dieses skrupulöse, ängstliche Einhalten von Geboten. Auch in unserer
Kirche sieht man oft vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Das heißt, man
sieht vor lauter Gesetzesparagrafen nicht, worum es einzig und allein geht:
Jesus formuliert es ganz einfach: „Du sollst Gott mit deinem ganzen Herzen
lieben- und aus dieser Gottesliebe heraus, sollst du deinen Nächsten lieben,
wie dich selbst“ Wie einfach könnte das
sein: NUR zwei Gebote. Bitten wir heute:
dass wir uns „den Nächsten“ nicht aussuchen
einen Menschen der uns angenehm ist
sondern dass wir wirklich auf den Menschen
sehen, der uns von Gott „aufgetragen“ ist
dass
wir als Christen angesichts der großen Flüchtlingstragödie spüren, dass wir es
uns nicht leicht machen dürfen, dass auch wir bis an unsere Grenzen gehen
müssen, ehe wir sagen „wir schaffen es nicht mehr“
dass
wir als Christen ein Klima schaffen, in dem „jeder Nächste“ als Mensch "wie du und ich" gesehen wird, genauso von Gott geliebt wie auch wir
dass
wir aber auch mit uns selbst barmherzig umgehen, auch wir sind uns der Nächste
bitten wir um die Liebe, die uns frei macht von uns selbst
die uns immer wieder neu anfangen lässt
bitten wir um eine Gottes-Liebe, in der wir uns
nicht verbiegen und nicht krampfhaft „Opfer“ bringen müssen, sondern eine
Liebe, die uns glücklich und lebensfroh macht und uns gut tut
Du guter Gott, so lass uns dich mit ganzem Herzen und mit
ganzer Seele, mit unserem ganzen Denken und all unserer Kraft lieben. Hilf uns,
dass wir liebevoll füreinander da sind, dass uns ein gutes Miteinander gelingt,
im gemeinsamen Weg zu dir. Im Namen Jesu : Amen