Wie willst du sagen
Wie willst
du sagen, was dir widerfährt
wenn plötzlich, da der Tag schon ging,
ein lang Verlorenes dir wiederkehrt,
vielleicht nur, weil das Licht sich fing
auf deiner Stutzuhr und sie leuchten macht.
Du aber siehst ein blaues Meer
und atmest, sonnenwindherbeigebracht,
Geruch von Tang und Salz und Teer.
Schon schwand dein Glück, doch sein Verschwinden bleibt:
Rauchfahne, wo’s im Horizont ertrank.
Die bleibt dir treu, bis sie der Wind sie vertreibt:
ein Atemholen lang, ein Leben lang.
Peter Gan
wenn plötzlich, da der Tag schon ging,
ein lang Verlorenes dir wiederkehrt,
vielleicht nur, weil das Licht sich fing
auf deiner Stutzuhr und sie leuchten macht.
Du aber siehst ein blaues Meer
und atmest, sonnenwindherbeigebracht,
Geruch von Tang und Salz und Teer.
Schon schwand dein Glück, doch sein Verschwinden bleibt:
Rauchfahne, wo’s im Horizont ertrank.
Die bleibt dir treu, bis sie der Wind sie vertreibt:
ein Atemholen lang, ein Leben lang.
Peter Gan
Peter Gan (Pseudonym), geboren als Richard Möring, (* 4. Februar 1894 in Hamburg; † 6. März 1974 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller, Verlagslektor und Übersetzer. galt als literaturgeschichtlicher Einzelfall: Seine
Gedichte, virtuose Spielereien mit alten Versformen, zeugen von sokratischer
Ironie, Bescheidenheit und Melancholie. Er hatte mit Sinngedichten begonnen,
deren Empfindungsreichtum sich in allegorischen Ausweitungen, gedanklichen
Umkreisungen einer Konfiguration ausdrückte. Seine Altersgedichte waren
konkreter. Er wies selbst oft auf seine Unzeitgemäßheit hin und überließ die
Gegenwart lieber „Kreisen, die robuster sind“. (Wikipedia)