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Donnerstag, 26. September 2024

Fürbitten 27.9 Ja, alles hat seine Stunde

 


27.9.2024 Koh.3.1 Alles hat eine Stunde

In der ersten Lesung aus der hebräischen Bibel hören wir heute tief berührende Worte aus dem sogenannten Buch Kohelet. Das ist eine Sammlung altjüdischer Weisheitssprüche. Geht es in den Versen zuvor um das "Loslassen", um das Erkennen, dass alles seine Vergänglichkeit hat - so geht es heute um das "Akzeptieren". Es geht darum, das Leben anzunehmen "wie es ist" - mit seinen Höhen und Tiefen.   – Wiederholen wir einige dieser heutigen Gedanken mit der Bitte:   lass mich das Leben annehmen


Für alles gibt es eine Stunde, es gibt eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben,

es gibt eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Ausreißen des Gepflanzten,

es gibt eine Zeit zum Töten und eine Zeit zum Heilen

 lass mich das Leben annehmen

 

Es gibt eine Zeit zum Einreißen und eine Zeit zum Aufbauen,

es gibt eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen,

es gibt eine Zeit des Klagens eine Zeit des Tanzens,

lass mich das Leben annehmen

 

Es gibt eine Zeit zum Werfen von Steinen und eine Zeit des Sammelns von Steinen,

es gibt eine Zeit zum Umarmen und eine Zeit, sich des Umarmens zu enthalten,

es gibt eine Zeit zum Suchen eine Zeit zum Verlieren,

lass mich das Leben annehmen

 

Es gibt eine Zeit zum Aufbewahren und eine Zeit zum Wegwerfen,

es gibt eine Zeit zum Zerreißen und eine Zeit zum Zusammennähen,

es gibt eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden,

lass mich das Leben annehmen

 

Es gibt eine Zeit zum Lieben und es gibt eine Zeit zum Hassen,

es gibt eine Zeit des Krieges und eine Zeit des Friedens.

 

Und so sehr bitten wir um diesen Frieden, Gott, lass, dass wir uns nicht abfinden mit Hass und Streit, mit Gewalt und Krieg – wo immer wir selbst Leid lindern können, lass es uns tun – Lass uns nicht aufhören daran zu glauben, dass du in jedem Moment dieses Lebens, in jeder Freude und in jedem Kummer, für uns da bist und so schenke uns auch die Freude an jedem neuen Tag. Amen

 

Das Zeitgedicht Kohelet 3,1-8

Für alles gibt es eine Stunde, und eine Zeit gibt es für alles Geschehen unter dem Himmel:

eine Zeit zum Gebären eine Zeit zum Sterben,

eine Zeit zum Pflanzen eine Zeit zum Ausreißen des Gepflanzten,

eine Zeit zum Töten eine Zeit zum Heilen,

eine Zeit zum Einreißen eine Zeit zum Aufbauen,

eine Zeit zum Weinen eine Zeit zum Lachen,

eine Zeit des Klagens eine Zeit des Tanzens,

eine Zeit zum Werfen von Steinen eine Zeit des Sammelns von Steinen,

eine Zeit zum Umarmen eine Zeit, sich des Umarmens zu enthalten,

eine Zeit zum Suchen eine Zeit zum Verlieren,

eine Zeit zum Aufbewahren eine Zeit zum Wegwerfen,

eine Zeit zum Zerreißen eine Zeit zum Zusammennähen,

eine Zeit zum Schweigen eine Zeit zum Reden,

eine Zeit zum Lieben eine Zeit zum Hassen,

eine Zeit des Krieges eine Zeit des Friedens.

 Ich sah mir das Geschäft an, für das jeder Mensch durch Gottes Auftrag sich abmüht:  Gott hat das alles zu seiner Zeit auf vollkommene Weise getan. Überdies hat er die Ewigkeit in alles hineingelegt, doch ohne, dass der Mensch das Tun, das Gott getan hat, von seinem Anfang bis zu seinem Ende wieder finden könnte. Ich hatte erkannt: Es gibt kein in allem Tun gründendes Glück, es sei denn, ein jeder freut sich und so verschafft er sich Glück, während er noch lebt,  wobei zugleich immer, wenn ein Mensch isst und trinkt und durch seinen ganzen Besitz das Glück kennen lernt, das ein Geschenk Gottes ist“.