19.9.2024 Lk.7.36 Die Geschichte von der „Sünderin“ - Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch weniger Liebe
Um Schuld und Vergebung - und auch um die Liebe - geht es heute im Evangelium. Jesus zeigt es an einem Gleichnis. Wem zum Beispiel mehr Geld nachgelassen wird, der ist dankbarer. Wer sich schuldig fühlt und wem vergeben wird, auch der fühlt sich dankbarer, als einer, der glaubt, ohnehin schuldlos zu sein. Jesus ist zu Gast bei einem Pharisäer, da nähert sich ihm – uneingeladen – eine Frau, die als „stadtbekannte Sünderin“ bezeichnet wird. Sie weint bitterlich, warum auch immer, innig und zärtlich salbt sie die Füße Jesu mit kostbarem Öl. Jesus spürt die tiefe Dankbarkeit in dieser Hingabe. Er weiß und er sagt es, wer so liebt, dem wird auch alles vergeben. Diese Frau hat sich nicht eingeschlossen mit Kummer oder vielleicht auch mit Schande, sie tut das, was ihr selbst guttut: sie zeigt ihre Sehnsucht und Liebe. So bitten auch wir
Dass wir erkennen und einsehen können, wenn
wir falsch gehandelt haben
Dass wir uns entschuldigen können
Dass wir aber auch Vergebung annehmen
Und alte Fehler in Gedanken nicht immer wieder
aufwärmen
dass wir uns nicht einschließen, wenn wir
Kummer haben oder traurig sind
dass wir die Nähe von Menschen suchen, die uns
guttun
dass wir uns nicht schämen für unsere Gefühle
und Empfindungen und Tränen
dass wir uns trösten lassen können und dass
wir selbst Menschen sind, die trösten
dass wir uns niemals selbst verurteilen und
„aufgeben“
dass aber auch wir selbst Andere aufrichten
und Fehler verzeihen können
dass wir uns immer wieder auf Liebe einlassen
dass wir uns getrauen, auch alles von der
Liebe Gottes zu erwarten
so bitten wir im Vertrauen auf Jesus , der uns immer wieder aus aller Traurigkeit und allem Versagen aufrichten wird. Amen