13.9.2024 Lk.6.39 zuerst bei sich selbst anfangen
Die Kirche begeht heute den Gedenktag des hl. Chrysostomus. Er lebte im 4.Jahrhundert nach Christus und war nicht nur Bischof von Konstantinopel sondern galt auch als besonders guter Theologe und Redner. Was den Regierenden nicht immer gefiel, so musste Chrysostomus sogar zweimal in die Verbannung. In den fortlaufenden Lesungen, im Evangelium, hören wir aber heute Jesus mit einer grundsätzlichen Kritik, die vielleicht auch so manche Verhaltensweise von uns selbst trifft. „Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders. aber den Balken in deinem eigenen Auge beachtest du nicht?“ fragt Jesus. Soll heißen: Wieso wissen wir immer so gut, was Andere besser machen könnten, und warum ignorieren wir so leicht, was bei uns selbst falsch läuft? Bitten wir heute
Dass wir nicht mit zweierlei Maß messen
Dass wir nicht immer besser wissen, was andere falsch machen oder was sie zu ändern hätten
Dass wir ehrlich und kritisch mit uns selbst umgehen
Dass wir uns immer wieder bemühen, der eigenen Selbstgefälligkeit zu entgehen
Dass wir erkennen, dass das, was uns an anderen stört, meist ein Problem in uns selbst ist
Dass wir nicht auf Fehler Anderer hinweisen, nur um selber gut dazustehen
Dass wir aufhören, über andere zu tratschen, zu kritisieren und andere auszurichten
Dass wir in erster Linie wohlwollend und positiv über andere denken
So bitten wir heute, dass wir liebevoll und gütig aufeinander schauen, dass wir nicht Fehler sehen, sondern den Menschen dahinter und dass wir selbst darum bitten, dass auch die Anderen unsere Fehler nachsehen. So bitten wir im Namen Jesu Amen