21.5.2023
Joh.17.1 Die Stunde ist gekommen 7.Sonntag nach Ostern
Eine fast wehmütige Stimmung spüren wir seit Christi Himmelfahrt in den Texten der Liturgie. Etwas ist zu Ende gegangen, was jetzt? In der Apostelgeschichte hören wir, wie die Freunde Jesu, Männer und Frauen, zurückkehren in ihren Alltag nach Jerusalem. Jesus hat ihnen den Heiligen Geist versprochen, den Tröster, den Helfer, den Beistand, den Ratgeber. Er wird sie ihren Weg weiterführen. Noch warten sie – und auch wir müssen immer wieder das WARTEN aushalten. so bitten wir heute schon mit dem Blick auf Pfingsten
Hilf uns
warten – wenn wir Altes aufgeben sollen und das Neue noch nicht sehen
Hilf uns warten – wenn es Zeit für ein Umdenken ist, aber uns noch der Mut fehlt
Hilf uns warten – wenn wir uns in der Routine des Alltags verfangen und träge werden
Hilf uns warten – wenn die Ungeduld groß ist, aber wir nichts erzwingen sollen
Hilf uns warten – wenn wir Verantwortung abgeben sollen, aber wir anderen zu wenig zutrauen
Hilf uns warten – auch in Gesellschaft und Kirche, wenn wir den Fortschritt nicht sehen
Hilf uns warten – wenn wir immer noch dieselben sind und doch schon so lange um Deinen heiligen Geist gebetet haben
Ja, hilf uns warten und komm heiliger Geist, komm Geist Gottes und sei bei uns an diesen Weg-Kreuzungen unseres Lebens. „Halt uns, wo wir haltlos gehen, rate, wo wir ratlos stehn, sprich du, wo wir sprachlos flehen“ Amen