1.6.2023 Mk.10.46 wieder sehen können
Ein verzweifelter blinder Mann ist es, von dem das Evangelium heute erzählt. Er sitzt am Wegrand und lässt sich nicht davon abhalten, um Hilfe zu schreien, als er hört, dass Jesus vorbeikommt. Und er hofft nicht vergebens. „Was soll ich dir tun?“ fragt ihn Jesus und der Mann hat nur eine klare Bitte: „Ich möchte wieder sehen können“. Wir selbst sind zwar nicht blind, aber auch wir sollten immer wieder darum bitten, GUT sehen zu können. Man sieht nur mit dem Herzen gut, sagt der französische Schriftstelle Saint Exupery. So bitten wir heute
dass wir hinsehen können, auf die Wirklichkeit in
unserem Leben. Auf das Gute und das weniger Gute. dass wir uns nichts
vormachen, sondern uns sehen, wie wir sind
dass wir uns umsehen können, dass wir nicht auf uns selbst bezogen bleiben, dass wir aufmerksam und mitfühlend sind und merken, wenn und wo wir gebraucht werden
dass wir gut sehen
wollen, das Gute in den Menschen um uns, dass wir das Einmalige an Menschen und Situationen
wahrnehmen können
dass wir einsehen können, wenn wir uns falsch
verhalten haben, dass wir einsehen können, wenn es an der Zeit ist,
etwas zu verändern
dass wir nachsehen können, immer dann, wenn wir glauben, dass uns Unrecht geschehen ist. Dass wir aber auch uns selbst Fehler und Versagen nachsehen können
dass wir aufsehen können, wenn uns Sorgen und
Unsicherheiten niederdrücken, wenn wir manchmal selbst nicht mehr weiterwissen,
bitten wir auch um einen klaren Blick für unsere Kirche, dass es Mut für Aufbruch und Veränderung gibt. Und bitten wir um geistliche Berufungen, um Menschen die anderen immer wieder den guten Blick Gottes auf uns alle zeigen können
So hilf uns, guter Gott, dass wir immer besser
lernen, „mit dem Herzen“ zu sehen, dass wir GUT und gütig sehen können. amen