7.5.2023 Joh.14.1 Euer Herz lasse sich nicht
verwirren
Was für ein schöner, zärtlicher Satz gleich am Anfang des
Evangeliums heute: „Euer Herz lasse sich nicht verwirren“, sagt Jesus zu
seinen Jüngern. Wie gut kennen wir doch diese Gefühle von „verwirrt“, von
verunsichert sein: Da gibt es doch Momente, wo das Hirn dezidiert NEIN sagt.
Das Herz aber sagt JA, das Herz glaubt, es besser zu wissen. WANN ist es gut,
dem Verstand zu folgen, nüchtern und pragmatisch zu bleiben? – WANN soll man
gegen jede Vernunft hoffen oder lieben, ein Projekt angehen oder an einen
Menschen glauben? Bitten wir heute
dass wir immer wieder diese Balance suchen und finden zwischen Herz und Hirn, zwischen Gefühl und Verstand
dass wir uns Entscheidungen zutrauen, die nicht mit denen der Mehrheit übereinstimmen
dass wir uns nicht verunsichern lassen, wenn wir von einer Sache wirklich überzeugt sind
dass wir Geduld mit uns selbst haben, dass wir uns zutrauen, das Richtige zu tun
dass wir nicht gleich an Menschen zweifeln, nur weil sie nicht 100prozentig so sind, wie wir es uns vorstellen
dass wir den Dingen und Entscheidungen ihre Zeit lassen und dass wir – wie Maria – im Herzen bewahren, was wir nicht sofort verstehen und annehmen können
dass wir uns trauen, große Ziele ins Auge zu fassen, dass wir aber auch akzeptieren, dass selten etwas 100 prozentig funktionieren wird
und nicht zuletzt bitten wir darum, dass wir mit einem Herz voll Vertrauen leben dürfen
Ein so großes, feder-leichtes Herz erbitten wir von dir, guter Gott, dass uns Enttäuschungen nicht bitter machen und wir immer an der Zuversicht und an der Freude festhalten. AMEN