18.4.2023 Apg.4.32 sie hatten alles gemeinsam Di 2.OW
Ja, es klingt wie ein Märchen aus uralten
Zeiten. Es war einmal …..es war einmal eine Gemeinschaft, „die war ein Herz
und eine Seele. Keiner nannte etwas von seiner Habe sein Eigentum, sondern sie
hatten alles gemeinsam…es gab auch keinen unter ihnen der Not litt. Denn alle,
die Grundstücke oder Häuser besaßen, verkauften ihren Besitz ….und jedem wurde
davon zugeteilt, was er nötig hatte.“ So wörtliche Zitate aus der heutigen
ersten Lesung. In der Apostelgeschichte werden die ersten Jesus Gemeinschaften
beschrieben. Ihnen scheint es – zumindest für kurze Zeit gelungen zu sein - ein
Leben miteinander und füreinander zu führen, wie es Jesus selbst vorgelebt hat.
Was wirklich daraus geworden ist – denn wir sind ja nicht im Märchen – das
wissen wir nur zu gut. Nicht einmal „ein Herz und eine Seele“ funktioniert
unter uns Christen, vom radikalen miteinander teilen und füreinander sorgen
ganz zu schweigen. Worum sollen wir bitten?
Wir bitten um eine Gesellschaft,
in der die Menschen dankbar sind, wenn sie helfen können und helfen dürfen
Wir bitten um eine
Gesellschaft, in der sich jeder mit allem, was er kann und besitzt, für den
anderen verantwortlich fühlt
Wir bitten um eine
Gesellschaft, in der wir Menschen, die Hilfe brauchen, nicht im Stich lassen und
in der sich Verantwortliche nicht hinter Paragraphen verschanzen
Wir bitten um eine
Gesellschaft, in der die Lebens-Chancen Aller gerecht verteilt sind:
Schulbildung, Ausbildung, Bezahlung, Arbeitsplätze, Respekt ohne Ansehen der
Person
Wir bitten um ein Zusammenleben, in dem es die
Menschen einfach miteinander gut meinen. Ein Miteinander leben in Güte und im
Frieden
Als Einzelne bitten wir, dass wir Freude daran bekommen, bedürfnisloser
und bescheidener zu leben. Dass wir uns auf die Seite der jungen Menschen stellen,
die für ihre Zukunft kämpfen
So bitten wir im Namen Jesu. Amen