15.4.2023 Sonntag der Barmherzigkeit, ungläubiger Thomas, Urgemeinde
Drei große Gedanken will dieser zweite Sonntag nach Ostern bringen. Das Evangelium berichtet vom „ungläubigen Thomas“ – das ist ein geflügeltes Wort in all den Situationen geworden, wo man erst dann an etwas glauben kann, wenn man es mit eigenen Augen sieht. Wenn man es förmlich angreifen kann. So wie es Thomas mit dem auferstandenen Jesus gegangen ist. Noch vor dieser Erzählung wird in der Lesung aus der Apostelgeschichte von der Urgemeinde der ersten Christen berichtet, und auch dafür gibt es ein geflügeltes Wort. „Urkommunismus“ – denn es wird berichtet, dass die ersten Jesus Gemeinden wie selbstverständlich alles miteinander teilten. Niemand leidet Not. „Sie waren ein Herz und eine Seele“, schreibt Lukas. Dann der dritte Gedanke dieses Tages: Sonntag der Barmherzigkeit“ wird er auch genannt: und diese drei Dinge sind es wohl, die wir als Christen wenigstens immer wieder versuchen sollten. Glauben, trotz allem Unglauben – miteinander teilen – und barmherzig sein, in allen Bereichen unseres Lebens. So bitten wir
dass
wir dankbar sind für alle Momente, in denen wir mit großer Sicherheit und
Vertrauen glauben können, dass wir aber
auch wissen, dass es nie auf alle Fragen eindeutige und letzte Antworten gibt
dass
wir uns auch von Momenten des Zweifelns nicht verunsichern lassen, - dass wir
vertrauen dürfen, dass Gott AN UNS glaubt, auch wenn WIR manchmal glauben,
nicht mehr so richtig glauben zu können
dass
wir es uns mit dem Glauben aber auch nicht zu einfach machen, dass wir nicht an
alten Bildern hängen bleiben, sondern aufgeschlossen sind für neue Impulse und
Zugänge
wie
Thomas sollen wir aber auch keine Angst davor haben, unsere Finger in offene Wunden zu legen, hilf uns, dass wir
von unseren Ängsten und Verunsicherungen sprechen können, dass wir selbst offen dafür sind, dass uns Gutes geschieht
Wir schauen auf die Urgemeinde der
ersten Christen und bitten für uns um eine solidarische Gesellschaft, in der in erster
Linie auf die geachtet wird, denen es nicht so gut geht und die sich nicht
selbst helfen können. Wir bitten um ein Miteinander, in dem es jeder mit dem
Anderen einfach gut meint – in den wir fürsorglich und aufmerksam miteinander umgehen
Nicht zuletzt bitten und danken wir an diesem „Sonntag der Barmherzigkeit“ für die
Arbeit so vieler Hilfsorganisationen wie etwa Caritas und Diakonie, die uns
vieles an Hilfe für unsere Nächsten abnehmen. Du guter Gott, lass uns helfen,
wo immer wir helfen können und lass uns nicht aufhören um Frieden zu beten und
zu bitten - im Namen
Jesu Amen