28.1.2020 Thomas von Aquin Bade schlafe
bete
Heute ist der Gedenktag von Thomas von Aquin. Er war
Dominikaner Mönch und ist bis heute einer der einflussreichsten Philosophen und
Theologen der Geschichte. Eine Biografie wie seine können wir uns heute kaum
vorstellen: Mit 13 Jahren schon studierte Thomas in Neapel Grammatik, Logik und
Naturwissenschaften und lernte dort den noch jungen Dominikanerorden kennen.
Gegen den Willen der Eltern trat er 1244 dort ein, worauf die Mutter so wütend
war, dass sie Thomas durch seine Brüder gefangen nehmen ließ. Ein Jahr lang
hielten sie ihn daheim auf ihrem Schloss fest, ehe Thomas die Flucht aus seiner
Familie gelang. Da war er ca. 15 Jahre alt und eine große Karriere als Theologe
und Philosoph begann. Schon 1323 wurde Thomas heiliggesprochen. Heute
kennen wir ihn nicht nur als Kirchenlehrer, sondern auch als Patron der
katholischen Wissenschaft und der katholischen Schulen und Hochschulen, als
Patron der Theologen, Philosophen, und der Studenten.
bitten WIR heute also ganz besonders
um gute Theologen und Theologinnen in der Kirche
um gute Theologen und Theologinnen in der Kirche
um Frauen und Männer die sich mit Herz, aber auch
kritisch, mit den Texten
der Bibel auseinandersetzen,
bitten wir für alle, die Kindern und Jugendlichen „Glauben“
vermitteln wollen
Bitten wir für alle Eltern und Großeltern, die ihren
Kindern
etwas von der Sehnsucht nach Gott mitgeben wollen
„Für Wunder muss man beten, für Veränderungen aber
arbeiten.“
hat Thomas von Aquin gesagt
bitten wir, dass Beides in der Kirche gelingt
damit wir alle gemeinsam mit Papst Franziskus die Kirche
wieder weit und offen machen
damit sie auch durch unser Mittun als ein Ort erfahren
wird, wo Menschen angenommen werden, so, wie sie sind
„Unter allen Leidenschaften der Seele bringt die Trauer
am meisten Schaden für den Leib“. Auch das hat Thomas gesagt
so bitten wir um Freude und Dankbarkeit für jeden Tag und
dass uns auch das nicht entmutigt, was wir als belastend und negativ empfinden
Auch drei ganz nüchterne Ratschläge, ja fast Befehle, hat
Thomas: „Bade! Schlafe! Bete! damit es der Seele gut geht“
Du guter Gott, so lass, dass auch wir ohne schlechtes
Gewissen das suchen, was jeder und jedem gut tut, dass wir uns selbst ganz
bewusst Gutes tun, dass wir lernen, uns zu entspannen und Sorgen loszulassen
und zu guter Letzt bitten wir für jeden unserer Tage:
dass wir immer wieder die Kraft und den Mut für notwendige und anstehende
Veränderungen in unserem Leben haben, dass wir ohne Angst und mit Vertrauen in
die Zukunft. Denn auch das sagt Thomas
„Habe das
Schicksal lieb, denn es ist der Gang Gottes durch deine Seele.“
Am Ende seines Lebens, nach einem Gottesdienst, bei dem
er eine tiefe persönliche Gotteserfahrung machte, sagte Thomas: Eigentlich ist
alles Stroh was ich bisher geschrieben habe. So bitten auch wir um das, worauf
es letztlich ankommt: nicht philosophisches und theologisches Wissen, sondern
eine solche innige persönliche Begegnung mit dem Gott unsres Lebens. Letztlich
zählen nur Sehnsucht und Liebe. Wir bitten im Namen Jesu.Amen