ARTHUR TAG.
So beginnt das, was man Arbeits-Woche nennt.
Aber auf den Arthur freut sich die Moa, als
wäre es ein flotter FEIER-TAG.
Langweilig ist es da nie - auch wenn alles
seine Routine hat.
ROUTINE ist dem Arthur nämlich auch ganz
wichtig. Sie strukturiert seine Woche.
Ganz genau kennt der Arthur die Fix Punkte
an jedem Wochentag.
Da sind die Moa Tage, dann folgen die Chiara Tage
und gegen Ende der Woche sind es die Mamani Tage.
MONTAG beginnt für den
Arthur - im Anschluss an den Kindergarten -
mit einem seiner Lieblings-Kurse.
Na ja, eigentlich sind ja alle Kurse, die Arthur im Lauf der Woche besucht "Lieblings-Kurse" -
sonst würde er das ja nicht machen!
ENGINEERING aber krönt seinen
Wochenbeginn. Wenn ihn die Moa dann
abholen kommt, dann läuft ihr ein
voll "motorisierter" - ach motivierter und
aufgekratzter Arthur entgegen. Meist ein
hoch-heikles Bastelstück in der Hand, das
müssen wir dann am Weg zur Moa heil in
U Bahn und Bus transportieren
Jetzt aber kommen wir schon zu Punkt 2 der
Moa Montag Routine - das heißt ganz exakt, der "winterlichen Montag Routine.
"Ist der Herr Ashraf da?" wird der Arthur gleich fragen,
sobald er sich winkend von seinen Freunden
verabschiedet hat. "Ist der Herr Ashraf da, Moa?"
Der Herr Ashraf ist "unser" Maroni Mann, gleich
bei der Uni, und ja, natürlich ist der Herr Ashraf
heute da, die Moa hat ihn am Weg zum Kindergarten
schon begrüßt und ihr Kommen mit Arthur angekündigt.
"Junger Mann, was darf es heute sein?"
wird der Herr Ashraf gleich lachend fragen - denn er
weiß, Arthurs Wünsche variieren.
Momentan sind es meist Braterdäpfel, für die sich
Arthur entscheidet. Natürlich zahlt er auch selbst
und freut sich jedesmal , wenn er entdeckt, dass ihm der
Herr Ashraf heimlich auch wieder extra Maroni in die
Tüte gesteckt hat. Herr Ashraf kennt unterdessen die
ganze Arthur Familie, inclusive der Babysitter Mädchen.
Traurig wird das wieder sein, wenn Herr Ashraf über den
Sommer seinen Stand schließt.
Weiter geht's mit der vollen Braterdäpfel Tüte zur Bahn. Auch hier - am Weg - Routine. Ein großer Streckenplan hängt in der U Bahn Passage an der Wand. Hier müssen wir Stop machen. Die Moa muss den Arthur hoch heben - darauf folgt sein Studium aller U Bahn Linien, wobei der Arthur wissen will, WANN ENDLICH die U5 fährt. Moas Routine Antwort: "ach das dauert noch ewig..."
Inzwischen warten wir darauf, dass endlich die U4 Station Pilgramgasse wieder geöffnet wird.
Auch das eine Standard Frage vom Arthur - und extra erhebt er sich bei jeder Fahrt von seinem Sitz, um den Fortschritt der Arbeiten in der noch geschlossenen Station zu begutachten und zu kommentieren.
U Bahn fahren aber heißt in 1.Linie auch:
philosophieren.
Irgendeinen Anlass gibt es immer, für Arthurs tiefschürfende Ausführungen
"Um Gottes willen" - sagt die Moa unlängst aus irgendeinem
nichtigen Anlass - da reagiert der Arthur scharf:
"Sag nicht um Gottes Willen, Moa!"
Da wird die Moa gleich bockig.
Warum soll ich denn nicht "um Gottes willen sagen?"
Das ist doch einfach eine Redewendung, man sagt es, wenn
man besonders auf etwas aufpassen will oder wenn man
seine Betroffenheit über etwas ausdrückt. "Um Gottes Willen, das tut mir aber leid! zum Beispiel."
Nein, sagt der Arthur ganz entschieden:
"Sag nicht um Gottes Willen -
ICH GLAUBE NICHT AN GOTT MOA!!"
Na, das ist doch kein Problem, sagt die Moa.
Zum Glück muss heute keiner mehr an Gott
glauben - wie gesagt, das ist halt eine alte
Redewendung. Man sagt auch "Helf Gott", wenn
zb jemand niest. Aber glauben musst DU wirklich nicht an Gott, das entscheidest du allein!"
"Glaubst DU an Gott, Moa?" - fragt der Arthur
Ja, sagt die Moa, ich glaube an Gott, aber ich sag
dir gleich - ich kann dir nicht sagen, WIE er aussieht.
Glaube jedenfalls keinem, der dir erzählt, er wüsste
genau, wie Gott ist. Die Moa versucht jetzt von den
verschiedenen Religionen zu erzählen, dass sich Menschen
Gott auf verschiedene Art und Weise vorstellen - dass es
aber auch viele Menschen gibt, die nicht an Gott glauben...
"Ich glaube nicht an Gott, Moa" sagt der Artur wieder, aber
interessiert hört er sich alles an. Wichtig will die Moa noch anbringen, dass das aller-aller-allerschlimmste ist, wenn
Menschen deswegen kämpfen oder Krieg führen, weil sie
wollen, dass die anderen an "ihren guten Gott" glauben.
Aber da hat der Arthur wieder seine eigene Meinung.
"Gegen das Böse muss man kämpfen,Moa! jetzt ist er
dort, wo er mit der Moa seine größten "Kämpfe" hat.
Mit Leidenschaft spielt Arthur "kämpfen". Immer muss
das Gute gegen das Böse kämpfen. Irgendwie geht es momentan
um Jaguar Ninjas - die Moa hat da keine Ahnung -
aber sie weiß jetzt: sobald sie mit dem Arthur
zu Hause ist, sobald er seine anderen Routine
Handlungen erledigt hat wie "Hände waschen" -
ja, gleich wird der Arthur mit einer Fantasie
Waffe - momentan sind es die Füße eines umgedrehten Hockers - ja also er wird die Moa zu einem
böööösen Monster verzaubern
"Du bist ein Monster Moa, ein gefährliches Monster"
und dann muss der Arthur gegen dieses gefährliche
Monster natürlich kämpfen.
Unausweichlich: auch ein Montag Fixpunkt:
Große Balgerei - natürlich muss das Gute siegen ....
bis die Moa jetzt zu ihrer Philosophiestunde anhebt,
um dem Arthur zu erklären, dass nix so dumm ist, wie
"kämpfen" - denn schau:- schwupps
- jetzt hat die Moa den Arthur besiegt und macht aus ihm
ein "Packerl" !! Kämpfen bringt gar nix, sagt die Moa,
denk daran, man kann schnell verlieren.
Man muss versuchen, das Problem anders zu lösen.
Na gut Moa, sagt der Arthur,
dann möchte ich jetzt eine Folge Fernsehen
"Feuerwehrmann Sam"
na klar, darf der Arthur zum Entspannen auch
ein wenig Fernsehen - vor allem, weil das fast die
einzige Gelegenheit ist, um ihn dabei und
nebenbei "zu füttern". Denn nach wie vor hat
der Arthur fast nie Zeit zum Essen - ausgenommen
seine Braterdäpfel während der langen U Bahn Fahrt.
Oh, man darf ja nicht essen in der U Bahn?
Also erstens: Kinder dürfen und
zweitens: hält die Moa das sowieso für eine völlig
verfehlte Aktion, aber das wäre eine andere Geschichte.
Wie der MON-TAG mit dem Arthur dann
ausklingt, ehe er abends wieder nach Haue fährt?
ja, wenn der Arthur den Tag bei der Moa ausklingen lässt,
dann wünscht er sich meist noch eines:
auf You tube sein Lieblingslied hören
"Gottes Liebe ist so wunderbar"
Arthurs Lieblingslied!
(derzeit!
Im Advent war es
"Maria durch ein Dornwald ging")
PS Macht sich die Moa keine Sorgen, wenn Arthur nicht an Gott glaubt?
Nein, die Moa denkt sich:
"Hauptsache, Gott glaubt an uns - was kann dann schon passieren"