21.1.2020 Mk.2.23 der Sabbat ist für den
Menschen da, wir sind zur Freiheit Berufene
Die
Geschichten im Markus Evangelium sind spannend und haben mit dem Alltagsleben
der Menschen zu tun. So geht es immer wieder um ein Problem: auf der einen
Seite gibt es ein Gesetz, im konkreten Fall ein religiöses Gesetz, das klar
vorschreibt, was zu tun ist – auf der anderen Seite handeln Jesus und seine
Leute anders. So reißen die Jünger Jesu an einem Sabbat in einem Kornfeld Ähren
ab, das empört die Pharisäer. Hier wird gegen strenge Vorschriften verstoßen. Jesus
sieht die Sachlage anders. Die Gesetze, auch der Sabbat mit seinen
Vorschriften, sie sind für die Menschen da und nicht umgekehrt. (Offensichtlich
hatten die Ähren-Ausreißer Hunger, so durften sie so handeln) Prinzipiell aber
heißt es: Wir sind zur Freiheit Berufene – Wo müssen wir selbst einen Sprung
nach vorne wagen? Bitten wir
Dass wir uns nicht hinter Regeln und
Vorschriften verschanzen, sondern immer ehrlich hinterfragen: „Was ist wirklich
das Motiv meines Handelns?“
dass wir auch nicht zu ängstlich und zu bequem
sind, uns von alten Mustern zu verabschieden
dass wir in unserem Glauben nicht stecken
bleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und Riten, dass wir nichts „Frommes“
tun, nur weil es „Pflicht“ ist,
Dass wir, wie Jesus, immer danach suchen, was
den Menschen guttut, und auch uns selbst
Bitten wir für die Journalisten und
Meinungsmacher: dass nicht die billigen Aufmacher zählen, sondern dass Meinungsfreiheit
heißt, mit Respekt und Verantwortungsbewusstsein zu arbeiten
Bitten wir, dass auch unsere kirchlichen
Vorschriften das Gesetz nicht über den Menschen stellen. Dass Menschen vielmehr
Mut und Trost für ihr selbst gewähltes Leben bekommen,
Und bitten wir – gerade jetzt in der
Gebetswoche für die Einheit der Christen - auch für die christlichen Kirchen: dass sie
unkomplizierter und weniger ängstlich miteinander einen gemeinsamen Weg gehen,
der sie frei macht für die Gemeinschaft in Christus
So
bitten wir guter Gott. dass wir uns nicht mit Verboten und Ängsten herumplagen.
Lass uns in der Freiheit der Kinder Gottes leben, denn „zur Freiheit sind wir berufen, wir sind Hausgenossen Gottes“, sagt
Paulus. Sei DU keine Verbotstafel in
unserem Leben bist, sondern ein Hinweisschild für Freude und Freiheit und
Zuversicht. Darum bitten wir im Namen Jesu. amen