25.1.2020 Fest der Bekehrung
Apostel Paulus - Vom Saulus zum Paulus
Keine Angst vor Gesichtsverlust
Bei fast jedem kommt irgendwann
einmal im Leben die Zeit, wo man herunter muss vom „hohen Ross“. Freiwillig
oder unfreiwillig. Irgendwann passiert es: man hat sich vergaloppiert, die falsche
Richtung eingeschlagen, man hat sich verrannt, jetzt ist es höchste Zeit
umzukehren. Oft macht man diese Erfahrung nach einer Krankheit, nach einem
Unfall, nach einem einschneidenden Erlebnis. Das ist auch die Geschichte des
Paulus von Tarsus, der ein
tief gläubiger und frommer Jude war, und doch plötzlich einen ganz anderen Weg
einschlagen musste. Unter dem Namen Saul verfolgt er fanatisch die Jesus
Anhänger, als Paulus wird er schließlich für Jesus sein Leben geben. Die
Apostelgeschichte erzählt heute von dem Bekehrungserlebnis des Paulus. Ja,
direkt vom hohen Ross holt ihn die Stimme Jesu herunter. Paulus verliert für
kurze Zeit sein Augenlicht, bis er fähig ist, seine Wahrheit zu erkennen. Ist
das nicht auch unser Weg? Auf der Suche nach Gott nicht dort stehen bleiben, wo
wir glauben, dass es richtig ist – sondern uns dorthin führen lassen, wo Gott
uns haben will. Absteigen vom „hohen Ross“ und uns führen lassen. So bitten wir
Dass du uns immer wieder herunter
holst vom hohen Ross unserer Selbstgewissheit und unserer Selbstzufriedenheit
dass wir keine Angst vor
"Gesichtsverlust" haben,
wenn wir eine Meinung ändern und
eine andere Richtung einschlagen
dass wir bereit sind umzudenken
und uns zu ändern
dass wir um-kehren können, um das
Ziel zu finden, das DU uns vorgibst
Dass wir die Botschaften
wahrnehmen, die du uns in anderen Menschen und neuen Herausforderungen mit auf
den Weg gibst, gerade auch heute wieder
dass wir uns getrauen,
hinzuhorchen auf unsere Gefühle, auf unsere Sehnsucht, auf die Stimme mit der
DU in uns - zu uns - sprichst
dass wir einander helfen wollen
auf den vielfältigen Wegen Gott zu begegnen. und dass wir voll Respekt sind für
die Lebensentscheidung anderer
Dass wir immer mehr an
Selbsterkenntnis gewinnen, dass wir nüchtern sehen, wie wir sind -
Dass wir uns aber in unseren
Schwächen auch mit mitfühlenden und liebevollen Augen sehen
Du guter
Gott: Auch uns begegnest du wie Paulus: unvermutet und mitten in unseren Plänen
und Aufgaben: immer wieder willst du uns auf einen neuen Weg führen. Gib uns
die Gnade, den richtigen Moment zu erkennen und das Richtige zu tun. Darum
bitten wir im Namen Jesu, Amen