18.1.2020 Mk.2.13 er isst mit den Sündern
Von den Pharisäern seiner Zeit, wird Jesus
kritisiert, weil er sich mit „Sündern“, wie sie es nennen, einlässt. Jesus verkehrt
unter anderem mit Zollbeamten, die bei den Juden wegen ihrer Zusammenarbeit mit der römischen Besatzung scheel angesehen waren. Ja,
Jesus lässt sich von Zöllnern zum Essen einladen, er fordert sogar einen von
diesen Leuten auf, mit ihm zu gehen. Seinen Kritikern entgegnet Jesus kurz und
bündig: „nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken“ Aber
sind nicht auch wir selbst manchmal zu schnell mit unserem Urteil über die
Anderen. Pflegen nicht auch wir nur all zu oft Vorurteile? Mit den Augen Jesu
müssten wir anders sehen. Bitten wir heute:
Dass wir alle zusammen die Überheblichkeit der
Frommen und Anständigen ablegen
Dass wir uns nicht denen anschließen, die
schwierige und auch straffällige Menschen in Bausch und Bogen verurteilen und
als Menschen abschreiben
Dass wir immer mehr erkennen, wie sehr wir selbst
vom barmherzigen Blick Gottes auf uns selbst leben
Dass wir dankbar dafür sind, dass uns selbst
so viel Fehlverhalten und böse Gedanken nachgesehen werden
Dass wir erkennen, dass „Gott lieben“ keine
Beckmesserei ist, wo es darum geht,
stur Gesetze und Vorschriften einzuhalten,
dass wir erkennen, dass es als Maßstab der
Barmherzigkeit Gottes nur die Liebe gibt – die Liebe, die wir einander schulden
und nicht das Aufrechnen von Fehlern
Bitten wir nicht zuletzt, dass sich auch
sogenannte kirchliche Würdenträger nicht anmaßen, Menschen als Sünder
abzuschreiben.
so
bitten wir guter Gott, verzeih uns alle Urteile, die wir so vorschnell fällen, verzeih
uns alle Anmaßung, – lass uns vielmehr mit den Augen Jesu auf die Menschen
zugehen und selbst Tag für Tag dankbar für dein Erbarmen mit uns sein. amen