6.1.2020 Mt.2.1 der Sehnsucht
vertrauen
Alles beginnt mit der SEHNSUCHT, schreibt die Schriftstellerin Nelly Sachs
- und von genau dieser Sehnsucht spricht auch das heutige Dreikönigsfest. Da
machen sich drei Männer von weither auf den Weg, sie brechen ins Ungewisse auf,
nur weil sie einem Stern folgen – „..und der Stern zog vor Ihnen
her“ heißt es in
der Geschichte von den drei Weisen aus dem Morgenland . Letztlich werden sie
nichts anderes finden, als ein neugeborenes Kind. Und dennoch wissen sie, dass
die Sehnsucht sie den richtigen Weg geführt hat. Aber sie bleiben nicht dort –
sie kehren nach Hause zurück, heißt es. Das beschreibt auch unseren Weg –
suchen und finden und wieder in den Alltag zurückkehren. So bitten wir heute
Dass wir den Stern sehen –
Dass wir immer wieder aufbrechen aus dem Vertrauten und Gewohnten
dass wir der Sehnsucht vertrauen
dass wir uns auf ganz Neues einlassen, dass wir uns keine Angst vor dem
Risiko einreden lassen
dass wir der Sehnsucht vertrauen
dass wir einen langen Atem haben, dass wir uns Zeit geben und nichts
erzwingen
dass wir der Sehnsucht vertrauen
dass uns Enttäuschungen und Rückschläge nicht resignieren lassen, dass wir
die
Sehnsucht wachhalten
dass wir der Sehnsucht vertrauen
dass wir das Besondere, (den Stern über die Krippe) dann auch im ganz
Kleinen und Unscheinbaren erkennen
dass wir der Sehnsucht vertrauen
dass sie uns stark macht, immer wieder in unseren Alltag zurück zu kehren
und geduldig
unsere Aufgaben zu erfüllen
dass wir der Sehnsucht vertrauen und
dass wir die Sehnsucht wachhalten
weil wir einander in Liebe suchen und begegnen
So bitten wir, dass wir DICH
finden Gott, auf UNSEREM Weg zur Krippe und zum neu geborenen Kind. Dass Du
unsere Sorgen, unsere Ängste und alles was wir falsch machen, verwandelst, in
„Gold, Weihrauch und Myrrhe“, die wir dankbar niederlegen, als die Schätze
unseres Lebens. Lass uns gemeinsam unterwegs sein: auch in der immerwährenden
Bitte um Frieden. Frieden und Heil für das große Leid in dieser Welt. Im Namen
Jesu Amen