14.1.2020 Mk 1. 21 Loswerden, was uns quält
Markus schildert in seinem
Evangelium, wie Jesus zum ersten Mal öffentlich in der Synagoge auftritt – und
hier auch vor allen Menschen sein erstes Wunder wirkt. Ein Mann wird von einem
„unreinen Geist“ geheilt. Das ist eine altertümliche Formulierung für eine
vermutlich sehr schwere psychische Erkrankung. Aber wir wissen nur zu gut von
uns selbst, wie viele „normale“ Gedanken und Gefühle es gibt, die einen richtiggehend
quälen. Auch wir sollen befreit werden,
von dem, was uns unfrei macht. So bitten wir heute
dass wir nicht hilflos unseren Gefühlen ausgeliefert sind: Unsicherheit,
Angst, Depression, Antriebslosigkeit,
dass wir unsere Launen beherrschen können, Wut, Zorn,
Eifersucht,
dass wir uns nicht in fixe Ideen und Vorstellungen verrennen
bei der Arbeit, in der Familie
dass wir bewahrt werden von Abhängigkeiten und Zwängen,
die wir oft auch anderen aufzwingen wollen
dass uns auch die Liebe nicht besessen macht und den anderen
besitzen will
dass wir dem guten Geist Gottes in uns vertrauen können
dass wir auch in andere einen guten Geist legen, Freude und
Zuversicht
bitten wir auch, dass in der Politik wieder ein guter Geist
einzieht, Mitgefühl, Solidarität, Toleranz und Respekt
Du guter Gott, nimm
von uns was uns belastet, was uns niederdrückt, was unser Denken und Fühlen
beherrscht. Mach heil in uns, was in der Tiefe unseres Herzens krank und
verletzt ist. Leg deinen guten Geist in uns. Darum bitten wir im Namen Jesu
Amen