29.1.2020 Das
Gleichnis vom Sämann Mk.4.1-20
Im Evangelium hören
wir heute eine Geschichte, die viel mit unserem praktischen Leben zu tun hat.
Jesus erzählt das Gleichnis vom Säman. Es ist die Zeit der Aussaat, ein Bauer
sät guten Samen auf seinen Acker - aber wie das so ist, nicht jedes Samenkorn
fällt auf guten Boden. Nicht jedes Samenkorn geht schließlich auf und bringt
Frucht. Eine Erfahrung, die wir selbst nur zu gut kennen. Man strengt sich an,
man will das Beste, und dann gelingt doch alles nicht so perfekt, wie man es
gerne hätte. So vieles, in das man mit großem Aufwand investiert hat, scheint
nutzlos. „Alles für die Katz“ mag man sich manchmal denken. Was also tun? Alles
hinschmeißen? Die Sache aufgeben? Nein, sagt uns das Gleichnis: Es braucht Geduld.
Geduld – Geduld auch mit uns selbst, und dem, was wir auch immer wieder falsch
machen, trotz bester Absicht ….so bitten wir
dass wir uns Tag für Tag bemühen, GUTES auszusäen
dass wir auch das annehmen können, was unsere Pläne und
Vorstellungen durchkreuzt
dass wir gelassener mit Erfolg oder Misserfolg umgehen
dass wir auch nachsichtig mit uns selbst sind, wenn wir
nicht das Perfekte schaffen
dass wir uns und anderen Zeit geben, um Dinge wachsen zu
lassen
dass wir tun, was wir tun können, aber letztlich in einem
großen Vertrauen leben
dass wir erkennen, dass Gott nicht das Perfekte und
Makellose braucht,
um durch uns zu wirken
dass wir uns selbst und auch anderen Fehler und Schwächen
und Miss-Erfolge zugestehen dürfen
Bitten wir für die vielen Menschen, die sich ehrenamtlich in
verschiedensten Projekten engagieren, vor allem auch in der Kirche, dass sie sich
durch Rückschläge oder zu wenig Dankbarkeit nicht entmutigen lassen
Du guter Gott, so
bitten wir um deinen Segen, für all das, was wir auch heute in Angriff nehmen
wollen oder was uns als Aufgabe zufällt. Gib uns Geduld und Vertrauen beim
Warten und gib uns die Gelassenheit, auch Unerfülltes anzunehmen
So bitten wir im Namen Jesu . Amen