4.9.2018
Lk.4.31 Jesus treibt Dämonen aus
„Bist du denn von allen guten Geistern
verlassen?“ Wir kennen den Satz, wenn wir sagen wollen: Das und jenes kann ja
kein vernünftiger Mensch getan haben. In unserem Alltag handelt es sich wohl dabei
zumeist um Harmloses. Es gibt aber auch unfassbar Grausames, wie wir es fast
täglich aus den Medien erfahren: was ist da BÖSES im Menschen, dass er so
unmenschlich, so ent-menscht handeln kann? Früher hat man Unbegreifliches den
„Dämonen“ zugeschoben – im Evangelium treibt Jesus heute einen solchen Dämon
aus einem Menschen aus. Wir glauben nicht an Dämonen und doch kennen wir selbst aus unserem
Leben die Erfahrung: neben vielem Gutem in einem gibt es auch Unbegreifliches. Bitten
wir Gott
dass wir nicht oft so hilflos unseren Gefühlen
ausgeliefert sind:
wenn wir unfreundlich sind, wenn uns
Depressionen plagen, wenn wir Andere nicht akzeptieren wollen, wenn wir
antriebslos und lustlos sind
dass wir unsere Launen beherrschen können,
Wut, Zorn, Eifersucht, Neid,
dass wir uns nicht in fixe Ideen und
Vorstellungen verrennen
bei der Arbeit, in der Familie, bei unseren
Projekten
dass wir bewahrt werden von Abhängigkeiten und
Zwängen
dass wir aber auch andere nicht in ein Korsett
unserer Vorstellungen zwängen
dass uns auch die Liebe nicht besessen macht
und den Anderen besitzen will
dass wir dem guten Geist Gottes in uns
vertrauen können
dass wir uns auf die heilende Kraft Jesu
verlassen können
dass wir auch in andere einen guten Geist
legen, Freude und Zuversicht
bitten wir auch, dass in unserer Politik
wieder ein guter Geist einzieht, Toleranz u Respekt, Solidarität mit den Armen,
Flüchtlingen und Fremden
beten wir ganz bewusst für einen Menschen
irgendwo in der Welt, der sich ganz ins Böse verstrickt hat, Möge Gott den
Dämon der Unmenschlichkeit vertreiben
Du
guter Gott, behüte und schütze uns alle, die wir aus deinem Geist leben
wollen – heute, morgen und alle Tage unseres Lebens Amen