16.9.2018 Mk.8.27 Für wen halten mich die
Menschen?
„Wer bin ich, für wen halten mich die Menschen?“ fragt Jesus die Jünger heute im Evangelium. Fragt er das heute
und jetzt nicht auch uns? Was antworten wir, wenn uns andere fragen: Wer
ist Jesus für dich? – Ja, ganz konkret: wer ist Jesus für mich? Und was macht
diese Antwort mit mir selbst – spiegelt sich darin nicht mein eigener
Lebensentwurf. Bitten wir heute, in dem wir nur hinhören
Lass mich dich sehen, Jesus:
Du selbst ein Baby, unter Schmerzen aus dem
Bauch seiner Mama geschlüpft,
mit den Eltern auf der Flucht, arm und
gefährdet und bedeutungslos
Lass mich dich sehen Jesus:
ein Kind in seiner Familie, Vater, Mutter,
Geschwister -
neugierig bist du und auch eigenwillig,
vielleicht auch unverstanden
Lass mich dich sehen, Jesus:
ein junger Mann, mit Beruf
mit einer Sehnsucht, die ihn unruhig macht
du wirst dein zu Hause verlassen, eine Familie,
die ratlos ist
Lass mich dich sehen, Jesus:
Dort und dann, wenn du deine Berufung
erfährst,
dort und dann, wenn du hörst, wie GOTT DICH ruft,
Dich, sein Kind
Lass mich dich sehen, Jesus:
wie du unter den Menschen bist. Freunde hast
du, Feste feierst du
immer aber bist du: voll Mitgefühl, machst heil
und gesund
siehst die Not der Anderen
Lass mich dich sehen, Jesus:
wie du mehr willst als nur braves Gesetze
befolgen
wie du zur Freiheit befähigen willst
wie du nicht anderes einforderst, als Liebe
für den Vater im Himmel
Lass mich dich sehen, Jesus:
wie du in deiner Kompromisslosigkeit
scheiterst,
Todesangst und Todesurteil,
ob du wartest, dass Gott dich rettet?
Lass mich dich sehen, Jesus: ein Ostermorgen,
ein leeres Grab
und doch unsere ganze Hoffnung
Glauben über den Tod hinaus.
Jesus – wer bist du für mich
Ja um das bitten wir dich: lass uns dich
sehen, immer wieder mit neuen Augen, mit neuer Sehnsucht und mit neuem Glauben.
Amen