20.9.2018 Lk.7.36
Die Geschichte von der „Sünderin“
Wem aber nur wenig vergeben wird, der empfindet auch weniger Liebe
Heute geht es im Evangelium um Schuld
und Vergebung. Jesus zeigt es drastisch am Gleichnis des Geldverleihers. Wem
mehr Geld nachgelassen wird, der ist dankbarer. Wer sich schuldig fühlt und wem
vergeben wird, der fühlt sich dankbar. Aber was in dieser Geschichte letztlich tief
berührt, das ist die Zärtlichkeit und Hingabe der Frau, die Hilfe bei Jesus
sucht. Schon eingangs wird sie als „Sünderin“ bezeichnet. Sie weint bitterlich,
warum auch immer. Aber sie schließt sich nicht ein mit Kummer oder Schande, sie
tut das, was ihr selbst gut tut: sie zeigt ihre Liebe, sie salbt Jesus die
Füße. So bitten auch wir
dass wir uns nicht einschließen mit Schuld und
Traurigkeit
dass wir die Nähe von Menschen suchen, die uns
gut tun
dass wir uns nicht schämen für unsere Gefühle
und Empfindungen und Tränen
dass wir uns auch nicht schämen für Liebe,
Hingabe und Zärtlichkeit
dass wir uns trösten lassen können
und dass wir selbst Menschen sind, die trösten
dass wir uns niemals selbst verurteilen und
„aufgeben“
dass aber auch wir selbst aufrichten und
verzeihen können
dass wir immer wieder ALLES von der Liebe
erwarten
dass wir uns getrauen, alles von der Liebe Gottes zu erwarten
Die Kirche gedenkt heute der ersten
christlichen Marytrer in Korea. Es waren zu Beginn des 17.Jahrhunderts vor
allem christliche Laien die den katholischen Glauben nach Korea
brachten, Zwischen 1839 und 1866 erlitten insgesamt 103 christliche
Frauen, Männer und Kinder um ihres Glaubens willen denTod. Bitten wir heute im
Gedenken an sie um nachhaltige Entspannung im politischen Konflikt um Nordkorea
so
bitten wir im Namen Jesu, der uns immer wieder aus aller
Traurigkeit und allem Versagen
aufrichten wird. Amen