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Mittwoch, 7. Februar 2018

Fürbitten 8.2. Weltgebetstag gegen Menschenhandel und moderne Sklaverei



8.2.2017 internationaler Tag gegen Menschenhandel

Heute ist der internationale Weltgebets- und Aktionstag zur Verhinderung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Vor zwei Jahren hat Papst Franziskus diesen Tag initiiert. Nicht zuletzt Migranten und Flüchtlinge sind Opfer einer neuen Form der Sklaverei. Mehr als  10.000 unbegleitete Flüchtlinge unter 18 Jahren sind nach Schätzung von Europol in Europa verschwunden, möglicherweise viele ein Opfer von Menschenhändlern. Man schätzt, dass mehr als 20 Millionen Menschen JETZT und HEUTE wie Sklaven gehandelt werden. 60 Prozent der Betroffenen sind Frauen und Kinder. Sie leiden unter schwerem Missbrauch und unsäglicher Gewalt. Für Menschenhändler und Zuhälter ist es ein Milliarden Dollar Geschäft – und spielt sich auch vor unseren Augen ab, vor allem in den Großstädten, wie Wien.
Die Fürbitten sind heute aus einem Gebetsheft der Salvatorianerinnen, die zusammen mit 5 anderen Ordensgemeinschaften in Wien ein Zufluchtshaus für verfolgte Frauen eingerichtet haben

Gebet des PEACE & JUSTICE CENTER, Seattle, angepasst und übersetzt von Sr. Angela Cöppicus SDS.

Wir beten für Frauen, die, wie geschätzt wird, 80% der Opfer von Menschenhandel sind, und um Änderungen in den gesellschaftlichen Strukturen, die Gleichheit und Würde der Frauen zu leugnen.

für alle, die in den Kriegsdienst gezwungen werden, besonders für die Kinder.

für alle, die in Schuldknechtschaft leben, in der Landwirtschaft, in Bergwerken, Fabriken, auf dem Bau, in Restaurants, Privathäusern - oder irgendwo im Hintergrund, wo sie außer Sichtweite sind.

Wir beten für junge Mädchen und Frauen, ausgebeutet und in Zwangsehen und im Sexgewerbe zu Dingen gemacht.

für alle Frauen, die wegen des Stigmas der Prostitution, wegen Krankheit oder Scham nicht nach Hause zurückkehren können, dass sie Trost, Heilung und die notwendige Unterstützung erhalten.

Für diejenigen, die entführt, verkauft oder "adoptiert" wurden, um ihnen Organe zu entnehmen.

Für die Bekehrung des Herzens der Täter, Hintermänner und Händler, die vom Übel des Menschenhandels profitieren

Für die Regierenden, Konzernleiter, Verantwortliche in der Strafverfolgung und alle diejenigen, die im öffentlichen Dienst sind, dass sie die Strukturen aufklären und benennen, die den Menschenhandel ermöglichen

Für die Opfer von Menschenhandel in unserem eigenen Land und unserer Stadt. Gib uns Augen, um zu sehen und zu handeln, um unser Land und unsere Stadt sklavenfrei zu machen

bitten wir um Segen für das in Wien von 6 Ordensgemeinschaften gegründete Zufluchtshaus für Frauen, die Opfer von Kriminellen und Menschenhändlern geworden sind Es ist das erste derartige Projekt in Österreich und bietet diesen Frauen und ihren Kindern die Chance für einen Neuanfang.

so bitten wir im Namen Jesu, Amen


Nicht zufällig ist der 8.Februar für die weltweite Initiative ausgesucht worden. Es ist der Gedenk-Tag der erst im Jahr 2000 heilig gesprochenen Josephine Bakhita. Einer Frau aus dem Sudan, 1869 geboren, die als 7jährige von Sklavenhändeln verschleppt und jahrelang auf Märkten zum Verkauf angeboten wurde. Auf Umwegen gelangte die junge Frau nach Italien und in ein Kloster, wo sie, schließlich getauft und Christin  geworden, als Ordensfrau bis zu ihrem Tod 1947 lebte. Denken wir an sie, als Schutzheilige für all die Menschen, die HEUTE Opfer von Menschenhandels sind