8.2.2017
internationaler Tag gegen Menschenhandel
Heute ist der internationale
Weltgebets- und Aktionstag zur Verhinderung von Verbrechen gegen die
Menschlichkeit. Vor zwei Jahren hat Papst Franziskus diesen Tag initiiert. Nicht zuletzt Migranten und Flüchtlinge sind Opfer einer neuen Form der
Sklaverei. Mehr als 10.000 unbegleitete
Flüchtlinge unter 18 Jahren sind nach Schätzung von Europol in Europa
verschwunden, möglicherweise viele ein Opfer von Menschenhändlern. Man schätzt,
dass mehr als 20 Millionen Menschen JETZT und HEUTE wie Sklaven gehandelt
werden. 60 Prozent der Betroffenen sind Frauen und Kinder. Sie leiden unter
schwerem Missbrauch und unsäglicher Gewalt. Für Menschenhändler und Zuhälter
ist es ein Milliarden Dollar Geschäft – und spielt sich auch vor unseren Augen
ab, vor allem in den Großstädten, wie Wien.
Die
Fürbitten sind heute aus einem Gebetsheft der Salvatorianerinnen, die zusammen mit 5
anderen Ordensgemeinschaften in Wien ein Zufluchtshaus für verfolgte Frauen eingerichtet
haben
Gebet
des PEACE & JUSTICE CENTER, Seattle, angepasst und übersetzt von Sr.
Angela Cöppicus SDS.
Wir beten für Frauen, die, wie geschätzt wird, 80% der
Opfer von Menschenhandel sind, und um Änderungen in den gesellschaftlichen
Strukturen, die Gleichheit und Würde der Frauen zu leugnen.
für alle, die in den Kriegsdienst gezwungen werden,
besonders für die Kinder.
für alle, die in Schuldknechtschaft leben, in der
Landwirtschaft, in Bergwerken, Fabriken, auf dem Bau, in Restaurants,
Privathäusern - oder irgendwo im Hintergrund, wo sie außer Sichtweite sind.
Wir beten für junge Mädchen und Frauen, ausgebeutet
und in Zwangsehen und im Sexgewerbe zu Dingen gemacht.
für alle Frauen, die wegen des Stigmas der
Prostitution, wegen Krankheit oder Scham nicht nach Hause zurückkehren können,
dass sie Trost, Heilung und die notwendige Unterstützung erhalten.
Für diejenigen, die entführt, verkauft oder
"adoptiert" wurden, um ihnen Organe zu entnehmen.
Für die Bekehrung des
Herzens der Täter, Hintermänner und Händler, die vom Übel des Menschenhandels
profitieren
Für die Regierenden,
Konzernleiter, Verantwortliche in der Strafverfolgung und alle diejenigen, die
im öffentlichen Dienst sind, dass sie die Strukturen aufklären und benennen,
die den Menschenhandel ermöglichen
Für die Opfer von Menschenhandel in unserem eigenen Land und unserer
Stadt. Gib uns Augen, um zu sehen und zu handeln, um unser Land und unsere
Stadt sklavenfrei zu machen
bitten wir um Segen für das in Wien von 6
Ordensgemeinschaften gegründete Zufluchtshaus für Frauen, die Opfer von
Kriminellen und Menschenhändlern geworden sind Es ist das erste derartige
Projekt in Österreich und bietet diesen Frauen und ihren Kindern die Chance für
einen Neuanfang.
so bitten wir im Namen Jesu, Amen
Nicht zufällig ist der 8.Februar für die weltweite Initiative
ausgesucht worden. Es ist der Gedenk-Tag der erst im Jahr 2000 heilig
gesprochenen Josephine Bakhita. Einer Frau aus dem Sudan, 1869 geboren, die als
7jährige von Sklavenhändeln verschleppt und jahrelang auf Märkten zum Verkauf
angeboten wurde. Auf Umwegen gelangte die junge Frau nach Italien und in ein
Kloster, wo sie, schließlich getauft und Christin geworden, als Ordensfrau bis zu ihrem Tod
1947 lebte. Denken wir an sie, als Schutzheilige für all die Menschen, die
HEUTE Opfer von Menschenhandels sind