19.2.2018 Lev. 19.1. Worauf es
ankommt Mt.25.31 hinschauen, mitfühlen,
tun
ich war hungrig - habt ihr mir zu essen gegeben?
Das Lesung aus der jüdischen Bibel, aus dem Buch Levitikus und das
heutige Evangelium bringen auf den Punkt, was wir schon zu Beginn der
Fastenzeit gehört haben. Frommes Herumgetue gibt Gott gar nichts. Und wenn wir
hundertmal auch auf unsere Keksi und auf unsere Zigaretten und das Glaserl Wein
verzichten: das ist nicht das, was Jesus meint, wenn er aufzählt, WORAUF es
letztlich ankommt.
Fasten das heißt: Da-sein für andere auch auf Kosten der eigenen Bequemlichkeit
und der eigenen Bedürfnisse. Nehmen wir heute die Worte aus dem Buch Levitikus
wörtlich:
Ihr sollt nicht stehlen, nicht
täuschen und einander nicht betrügen
So bitten wir: dass wir niemand die Zeit
stehlen, weil wir pedantisch und rechthaberisch sind und das die Anderen Zeit und
Nerven kostet,
dass wir niemand täuschen
dass wir Konflikte offen austragen und nicht hinterrücks,
dass wir über niemand schlecht sprechen
dass wir einander nicht betrügen
dass wir uns in Beruf, Familie und
Freundschaften keine Vorteile auf Kosten anderer herausschlagen
ihr
sollt euren Nächsten nicht ausbeuten, ihr sollt einen Tauben nicht verfluchen
und einem Blinden kein Hindernis in den Weg stellen, du sollst deinen
Stammesgenossen nicht verleumden, heißt es im Buch Leviticus
so bitten wir: dass wir Andere nicht über
Gebühr belasten, mit Arbeit, die wir ihnen aufbürden oder aber auch mit Vorwürfen
und Sorgen,
dass wir mit Menschen respektvoll umgehen und
nichts von ihnen verlangen, was sie nicht
geben können, dass wir uns über niemand lustig
machen und keine Behinderung ausnützen
dass wir uns an keiner Tratscherei beteiligen,
dass wir Andere nicht um ihren guten Ruf bringen, dass wir im Zweifel immer das
Bessere annehmen wollen
du
sollst keinen Hass gegen deinen Bruder tragen, du sollst deinen Nächsten lieben
wie dich selbst, - seid Heilig, wie ich eurer Gott heilig bin, so spricht Jahwe
zu Moses
und so bitten wir:
dass wir wirklich verzeihen können, verzeihen
und vergessen, und keine alten Schulden aufwärmen
dass wir immer besser versuchen, auf Menschen
zuzugehen und sie zu verstehen, die anders leben oder denken als wir, dass wir um eine liebevolle Gesinnung beten
ja und bitten wir auch darum, dass wir „das
Heiligsein“ nicht den Heiligen überlassen, sondern uns tatsächlich selbst darum
bemühen, auch heute wieder
so bitten im Namen Jesu, der uns sagt: was ihr
für den Geringsten eurer Schwestern und Brüder tut, das tut ihr für mich. Hilf
uns dazu, guter Gott.Amen