5.2.2018 Mk.6.53 Berührung
„und
alle die ihn berührten, wurden geheilt“ hören wir heute im Evangelium.
An Jesus fällt auf, dass er keine Angst vor
Berührung hat. Wenn er Menschen begegnet berührt er sie, auch die, die als
gefährlich ansteckend galten und von der Gesellschaft ausgesondert blieben. Wie
halten wir es mit „Berührung“? Sind wir nicht sogar oft stolz auf die Distanz, die
wir halten? Berührung ist etwas ganz
Wesentliches. Babys, die keinen Hautkontakt haben, die nicht berührt,
gestreichelt werden, bleiben in ihrer Entwicklung zurück. wer Angst vor
Berührung hat, wer sich nicht berühren lassen will, wird in seinen Gefühlen
verkümmern. So bitten wir
dass wir uns berühren lassen vom Leben und Schicksal
der Menschen um uns, dass wir uns für sie interessieren, dass wir wahrnehmen,
was wir für andere tun können
dass wir uns aber auch selbst berühren lassen
und nicht auf Distanz gehen zu unserer Umgebung, dass wir Menschen an uns
heranlassen, dass wir uns selbst öffnen
dass wir uns berühren lassen von unseren
eigenen Sehnsüchten und Wünschen, dass wir den Mut haben, uns selbst Gutes zu
tun
dass wir uns berühren lassen von all dem
Schönen und Guten rund um uns, von Musik, der Natur, einem guten Buch, einem
Film, einem Theaterstück, einem Lachen
dass wir uns berühren lassen, auch vom
politischen Geschehen rund um uns, dass wir uns eine Meinung bilden, dass wir
uns engagieren, dass wir uns einmischen
dass wir auch die Berührung mit denen nicht
scheuen, die fremd sind in unserem Land, dass wir uns um Verständigung und Nähe
bemühen
und nicht zuletzt bitten wir, gib uns den Mut
andere auch wirklich zu berühren, den Arm um eine Schulter zu legen, eine Hand
zu nehmen, Menschen zu umarmen – vor allem Alte und Kranke sehnen sich so oft
nach Berührung
so bitten wir im Namen Jesu, Amen