26.2.2018
Lk 6.36, seid barmherzig, richtet nicht
Bisweilen
scheint es, als wären die Forderungen Jesu weit überspannt: etwa „Liebet eure
Feinde“ – das aber, was Jesus heute im Evangelium einfordert, das sollten wir
doch mit einigem guten Willen schaffen können? Seid barmherzig, richtet nicht, verurteilt nicht, vergebt
einander. Wie sehr könnte das unser aller Leben erleichtern. so bitten wir
lass uns „barmherzig“ sein
dass wir die Fehler der
anderen nicht auf die Goldwaage legen
hilf uns Geduld und
Verständnis zu haben
lass uns aufhören, zu
„richten“
dass wir uns nicht so schnell ein
Urteil über Andere anmaßen
dass wir uns nicht den Mund darüber
zerreißen, was andere richtig oder falsch machen
dass wir unsere Vorurteile und
fixen Meinungen ablegen
lass uns nicht verurteilen
dass wir alte Fehler nicht
aufrechnen
dass wir niemand abstempeln,
dass wir niemand als hoffnungslos
und unverbesserlich abschreiben
lass uns einander vergeben
dass wir aus einer Mücke
keinen Elefanten machen, wenn uns etwas kränkt
dass wir wirklich einen
Schlussstrich ziehen
dass wir segnen, was uns weh
getan hat, denn alles kann zum Segen werdeb
Herr lass aber, dass wir auch
mit uns selbst
barmherzig sind, dass wir uns
nicht mehr abfordern als uns guttut
dass wir uns nicht
selbstquälerisch schuldig fühlen,
wenn wir vielleicht gerade
jetzt auch in der Fastenzeit nicht all das durchhalten,
was wir uns vorgenommen haben
mach uns großzügig Gott
bewahre uns vor Wehleidigkeit
und Selbstmitleid,
mach uns bewusst
dass auch wir jeden Tag
auf das Verzeihen und die
Barmherzigkeit Anderer angewiesen sind.
– und auf deine Vergebung -
Darum bitten wir im Namen Jesu
Amen