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Dienstag, 26. Dezember 2017

Fürbitten 27.12 glauben, auch wenn ich nicht sehe Joh.20.2.


27.12.2017  Hl. Johannes   Joh.20.2   bewahre uns in deiner Liebe   

„Er sah und glaubte“, das sind die letzten Worte heute im Evangelium. 
Er, das ist Johannes, man nennt ihn den Lieblingsjünger Jesus, der auch neben dem Gekreuzigten ausgeharrt hatte bis zu dessen Tod. Am Ostermorgen, nachdem Maria Magdalena schon das leere Jesus Grab gesehen hat, läuft auch Johannes dorthin, gemeinsam mit Petrus. Auch Johannes sieht keinen Leichnam, - aber  er ist nicht entsetzt und verwirrt. Johannes, so heißt es: „sah und er glaubte“. Erbitten wir das auch für uns

dass wir glauben können – auch wenn wir nicht sehen
dass wir deine Handschrift
in allen Abschnitten unseres Lebens erkennen
in der Freude, in der Krise, in der Lustlosigkeit
dort vor allem in unserem Leben, wo die vielen Fragezeichen sind
und keine Antwort auf unser „Warum“

Du Gott mit uns – wir bitten dich erhöre uns

Dass wir glauben können – auch wenn wir nicht sehen
hilf uns immer besser zu erkennen
dass wir nicht Zuschauer an der Krippe sind,
sondern dass wir selbst dich in uns tragen
dass deine Menschwerdung unter uns täglich geschehen muss
durch unser Mitgefühl, durch unsere Freundlichkeit, durch unser gut-sein

dass wir glauben können – auch wenn wir nicht sehen
sei du gegenwärtig in allen,
denen die Pflege und Heilung und Begleitung von Menschen anvertraut ist
lass vor allem die Kranken und die Alten spüren
dass sie ihre Sorgen und Ängste
auch ihre Schmerzen und ihre Kraftlosigkeit
nicht vergebens erleiden

dass wir glauben können – auch wenn wir nicht sehen
lass uns die Sorgen, die uns andere Menschen anvertrauen
lass uns die Probleme der Welt, die uns hilflos machen
lass uns alles unbegreifliche Leid und allen Schmerz
bewusst in unsere Gebete mitnehmen
dass wir dir, dem menschengewordenen Gott
alles Leben hinhalten und es verwandeln lassen

dass wir glauben können – auch wenn wir nicht sehen
so bitten wir für alle,
die mit den Worten „Gott“ und „Liebe“ schon lange nichts
mehr anfangen können
wir bitten für die im Glauben verbitterten, für die Gleichgültigen
für die Enttäuschten
dass auch sie – vielleicht durch uns - 
zum Glauben finden, auch wenn sie nicht sehen

Du guter Gott, vom neugeborenen Kind in der Krippe bis zum leidenden, sterbenden Menschen am Kreuz war es ein gar nicht so langer Weg: lass auch uns akzeptieren: dass Freude und Schmerz, Leben und Tod zusammengehören. Lass uns hier an deiner Krippe das Leben annehmen wie ist: lass uns an die Auferstehung glauben, auch wenn wir sie noch nicht sehen. Amen