russische Ikone 1294
Bischof Nikolaus von Myra
6.12.2017
hl.Nikolaus – machen wirs den Kindern nach
Der heilige Nikolaus ist keine ganz gesicherte
historische Persönlichkeit. Aber die Legenden zeigen uns, was wesentlich für
uns Christen sein soll. Not erkennen, helfen, Gutes tun und Freude bringen.
Heute könnten wir uns auch wieder etwas von den Kindern abschauen: mit so viel
Freude auf etwas warten, die Spannung genießen, sich ohne Krampf beschenken
lassen, die Freude mit anderen teilen – auch wenn so vieles in der Welt bitter
ist und hoffnungslos scheint. Bitten wir
heute
dass wir Freude an diesem neuen Tag haben, was
immer er bringt –
und dass wir diese Freude weitergeben
dass wir Freude an den Menschen haben, mit
denen wir zusammenkommen –
und dass wir diese Freude weitergeben
dass wir Freude an unserer Arbeit haben – was
immer wir auch tun
und dass wir diese Freude weitergeben
dass
wir Freude haben, wenn wir uns Neues zutrauen und Herausforderungen annehmen
und dass wir diese Freude weitergeben
dass wir Freude haben, wenn wir die Freude
anderer teilen
und dass wir Freude an uns selbst haben, weil sich Gott
so sehr an uns erfreut, -
so, wie wir sind
Nikolaus Statue
1675 Stiftskirche St.Lambrecht Stmk.
Metropolit
von Myra, Wundertäter
* um
280/286 in Patara (?), heute Ruinen bei Kalkan in der Türkei
†
zwischen 345 und 351 in Myra, heute Demre in der Türkei
Nikolaus
wurde der Überlieferung nach ca.300 n.X im Alter von 19 Jahren zum Priester geweiht.
Als seine Eltern an der Pest starben, erbte
Nikolaus ihr Vermögen und verteilte es an Arme: so bewahrte er mehrere junge
Frauen aus seiner Nachbarschaft in seiner Heimatstadt Patara,
indem er heimlich Geld durchs Fenster - oder durch den Kamin in die darin
aufgehängten Socken - warf, so für eine ausreichende Mitgift sorgte und
verhinderte, dass der Vater seine Töchter zur Prostitution hergeben musste;
deshalb gilt Nikolaus als Geber guter Gaben und Freund der Kinder; eine sehr
alte Fassung der Legende behauptet, er habe das Geld seinen Eltern gestohlen,
was an eine spätere Legende von Franziskus erinnert.
Als kyndisch Ding lehnte Martin
Luther die Legende um Nikolaus in einer Predigt zum Nikolausfest 1527
ab. Doch trotz seiner Widerstände gegen den katholischen Kult ließ Luther
Nikolaus als Gabenbringer noch einige Zeit neben dem von ihm bevorzugten Christkind in
seiner Familie gewähren: in einer Haushaltsrechnung aus dem Jahr 1535 sind
Ausgaben für 135 Nikolausgeschenke an die von Luther und seiner Frau Katharina betreuten
Kinder sowie Jahrmarktsgeschenke für das Gesinde aufgeführt.
.
Der
Weihnachtsmann mit weißem Bart und rotem Gewand, der den Kindern am Heiligen
Abend die Geschenke überreicht, geht auf den
niederländischen Sinterklaas zurück, dessen Tradition holländische
Auswanderer nach Nordamerika mitbrachten, wo er als Santa Claus bedeutsam
wurde.
Der Karikaturist Thomas
Nast zeichnete ihn erstmals im Jahr 1862 für Harper's Weekly als eine
kleine Elfe, die im Amerikanischen Bürgerkrieg die in der Union verbliebenen
Nordstaaten unterstützt; in den folgenden 30 Jahren benützte Nast seine Figur
immer wieder, nach 1880 erhielt sie auch den roten Mantel. In den 1920er-Jahren
verwendete die Firma Coca Cola Santa Claus im Stil von Nasts Figur und in
ihren Firmenfarben für Anzeigen.
Das heute gewohnte Bild des beleibten,
freundlichen Nikolaus wurde spätestens 1915 von der US-amerikanischen
Mineralwasserfirma White Rock zu Werbezwecken erfunden.
Auch
in liberalen islamischen Familien beschenkt Noel Baba die Kleinen. In
der Türkei ist Noel Baba für eher weltlich eingestellte Familien das Symbol,
sich am Silvesterabend zu
beschenken und den Übergang ins neue Jahr zu feiern; in großen Kaufhäusern
verteilen dann als Noel Baba verkleidete Angestellte Süßigkeiten an die Kunden.
Quelle: https://www.heiligenlexikon.de/BiographienN/Nikolaus_von_Myra.htm