Fotos Samya Hamieda Lind
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Und im Vorbeigehn
ganz absichtslos,
zünde ich die ein oder andere Laterne an
in den Herzen am Wegrand
ganz absichtslos,
zünde ich die ein oder andere Laterne an
in den Herzen am Wegrand
Hilde Domin
Dass du im stillen Morgenlicht
mein erstes Denken seist
mein erstes Bangen auch
dass nicht
nachts Fremdes dich umkreist
Emily Dickinson
Let my first Knowing be of thee
With morning's warming Light —
And my first Fearing, lest Unknowns
Engulf thee in the night —
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das vollständige Gedicht von Hilde Domin
Wie wenig nütze ich bin,
ich hebe den Finger und hinterlasse
nicht den kleinsten Strich
in der Luft.
Die Zeit verwischt mein Gesicht, sie hat schon begonnnen.
Hinter meinen Schritten im Staub
wäscht der Regen die Straße blank
wie eine Hausfrau.
Ich war hier .
Ich gehe vorüber
ohne Spur.
Die Ulmen am Weg winken mir zu wie ích komme,
grün blau goldener Gruß,
und vergessen mich,
eh ich vorbei bin.
Ich gehe vorüber –
aber ich lasse vielleicht
den kleinen Ton meiner Stimme,
mein Lachen und meine Tränen
und auch den Gruß der Bäume am Abend
auf einem Stückchen Papier.
Und im Vorbeigehn
ganz absichtslos,
zünde ich die ein oder andere Laterne an
in den Herzen am Wegrand.