Foto Samya Hamieda Lind
18.12.2017 4. Zeichen und Träume
Mt.1.18 Josef tat, was der Engel ihm befohlen
hatte
Von Prophezeihungen und Träumen ist heute die
Rede. Dem Volk Israel wird über den Propheten Jeremia ein neuer König verheißen,
der Gerechtigkeit und Frieden bringt.
Das Evangelium berichtet von einem anderen
Mann, dem ein Engel im Traum erscheint.
Josef, der Verlobte der jungen Frau Maria, ist
mit einer Situation konfrontiert, die er nicht einordnen kann. Maria ist aus
unerklärlichen Gründen schwanger. Aber Josef entschließt sich – entgegen aller
Vernunft – Gott zu vertrauen. „Josef tat,
was der Engel ihm im Traum befohlen hatte“, das ist der letzten Satz im
Evangelium.
Wie sehr sind wir bereit zu vertrauen – gegen
alle Vernunft, gegen unseren „normalen Menschenverstand“. Kann Gott unser
Schicksal wenden? Bitten wir
Herr und Gott
Täglich sehen wir es in den Medien
Menschen die um ihr Leben laufen und es
verlieren
Das unfassbare Leid der Kinder
Die Zukunftslosigkeit ganzer Generationen
Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand
Herr, Schalom – das ist das Zeichen auf das wir warten
Herr und Gott
Der nicht enden wollende Hass und die Sucht
nach Vergeltung
Zwischen ganzen Volksgruppen und einzelnen
Menschen
Kein Frieden dort wo wir vom „Heiligen Land“
sprechen
Wie sicher können wir selbst leben?
Entwicklungen ausgeliefert, die wir nicht steuern können
Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand
Herr, Schalom – das ist das Zeichen auf das wir warten
Herr und Gott
Was wird die Zukunft im eigenen Land bringen
Die neue Regierung wird heute angelobt
Wird es Einsparungen im Sozialsystem geben
Verschlechterungen für Flüchtlinge und
Migranten
Wie geht es weiter mit Schulde und Bildung
D ist auch die Sorge um die Alten und Kranken
Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand
Herr, Schalom – das ist das Zeichen auf das wir warten
Herr und Gott
Sieh unsere eigene Zerrissenheit, das Gute
wollen wir und
schaffen es doch immer wieder nicht
die Müdigkeit und
das Unvermögen selbstlos zu lieben
immer bleiben wir hinter den eigenen
Erwartungen zurück
Wir legen unsere Hilflosigkeit in deine Hand
Herr, Schalom – das ist das Zeichen auf das wir warten
Du
guter Gott, wie Josef lass uns auf den Engel hören, lass uns deine Stimme hören
in
den
dunklen Momenten unseres Lebens. Lass uns vertrauen, dass es Frieden und
Versöhnung, Heil und Sicherheit für alle Menschen geben kann – Gib uns ein
Zeichen, das Frieden möglich ist- Frieden auch in unseren eigenen Beziehungen,
in unserer eigenen Seele. Darum bitten wir im Namen Jesu. Amen