Fotos Samya Hamieda Lind
der stadtmond tritt ins freie, auf plätze, offen, rund,
und schritt für schritt erfüllt sich die stadt mit
helligkeit,
dann nimmt die nacht zu, kupfern und schwer von trübsal,
und das wachs, das singt, muss weichen vor ungefüger zeit;
ein turm steht, steinern; oben ein kuckkuck, und er klagt;
die welt, in der nichts atmet, betritt die schnitterin,
rührt still an jeden schatten, der gross und finster ragt,
und streut ihn, gelbes stroh jetzt,
über die tenne hin ...
osip mandelstam
Winter
Wenn sich das Laub auf Ebnen weit verloren,
So fällt das Weiß herunter auf die Tale,
Doch glänzend ist der Tag vom hohen Sonnenstrahle,
Es glänzt das Fest den Städten aus den Toren.
Es ist die Ruhe der Natur, des Feldes Schweigen
Ist wie des Menschen Geistigkeit, und höher zeigen
Die Unterschiede sich, dass sich zu hohem Bilde
Sich zeiget die Natur, statt mit des Frühlings Milde.
Friedrich Hölderlin
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