19.12.2017 Lk.1.5 Zacharias Ankündigung
Geburt Johannes Ri 13ff Simson
Die
liturgischen Texte dieser Tage sollen immer intensiver zum Höhepunkt, zur
Geburt Jesu, hinführen. Erzählt wird heute, wie Gott persönlich in das Leben
von Menschen eingreift, wie Gott möglich macht, was Menschen unmöglich ist:
Frauen, die unfruchtbar sind, werden dennoch ein Kind zur Welt bringen – weil
Gott es so will. In der 1.Bibel ist von Simson die Rede, dem fast
unbezwingbaren Kämpfer, dessen Mutter als unfruchtbar galt und doch ein Kind bekam
– im neuen Testament kündigt der Engel Gabriel dem Priester Zacharias die Geburt
eines Sohnes an – was dieser für unmöglich hält. Er und seine Frau sind
steinalt. Wie soll denn so etwas möglich sein? Haben wir Geduld genug um „zu er-warten was
Gott verspricht“? Bitten wir heute
Ja, wir warten, dass du kommst Gott - auch am heutigen Tag
aber wo werden wir dich antreffen?
Kleinigkeiten schockieren uns oft, werfen uns aus der Bahn
machen frustriert und mutlos
wenn es auch heute wieder so ist:
so rufen wir: komm und sei Gott mit uns
wir warten und würden dir so gern Fertiges hinhalten
Perfektes, etwas gut zu Ende Gebrachtes.
aber das Fertige macht uns in Wirklichkeit „fertig“
lass uns wissen, dass nur du es bist, der vollendet
so rufen wir komm
und sei Gott mit uns
wir warten und sind voller Ungeduld
immer suchen wir dich in den Höhepunkten unseres Lebens
aber du willst uns auch im Schmerz begegnen, in unseren
Niederlagen
in den Verlusten, dort, wo wir erschrecken vor uns selbst
so rufen wir komm
und sei Gott mit uns
wir warten Gott und so oft kommt niemand an:
wir
kommen nicht an: bei den Menschen
wie wenig Mut haben wir, einander unser wirkliches Gesicht
zu zeigen
uns zuzuwenden, uns einzulassen
auf das Risiko von Liebe und Nähe
so rufen wir komm
und sei Gott mit uns
Ja, wir warten dass du kommst Gott - auch am heutigen Tag
aber wo werden wir dich antreffen?
Es gibt eine Zeit für das Verwundet sein und das Heilen
es gibt eine Zeit für das Verlieren und das Finden
es gibt eine Zeit für das Loslassen und das Umarmen
Ja, überall DORT wollen wir dich finden
so rufen wir: komm
und sei Gott mit uns
Maranata, komm Herr Jesus - gib uns die Geduld, dich zu
er-warten - wo immer
wir dich antreffen werden, auch am heutigen Tag. Lass uns
dir danken.Amen