15.12.2017 Mt.11.16 euch passt ja gar nichts
Jes.48.17
Jesus war kein Romantiker, er hat die Dinge
und die Menschen nicht verklärt gesehen. Im heutigen Evangeliums-Abschnitt
bringt er die Dinge ungeschönt auf den Punkt: Eigentlich kann man machen, was
man will, den Leuten passt einfach nichts.
Ist man asketisch, wie Johannes der Täufer, jammern die Leute, „der ist
ja nicht ganz normal“. Ist man lebensfroh wie Jesus, dann sagen dieselben
Leute: „so ein Fresser und Säufer“ Wie ist das bei uns?
Meckern wir nicht auch
oft an diesem und jenem herum – nur nicht an uns selbst?
In der Lesung aus der jüdischen Bibel hören
wir bei Jesaja Gottes Zusage: „Ich führe dich auf den Weg, den du gehen sollst,
ich zeige dir, was für dich von Nutzen ist“
Wollen wir das überhaupt? Wissen wir nicht
ohnehin meist, was für uns das Beste ist?
Bitten wir, fast am Ende dieser 2.Adventswoche,
um eine Kehrt-Wendung,
da und dort wenigsten
dass wir heraus kommen aus unserer
Selbstzufriedenheit und unserer Selbstgewissheit
dass wir nicht uns selbst als das Maß der
Dinge nehmen
dass wir Respekt vor anderen Meinungen und
anderen Lebensentscheidungen haben
dass wir aufhören Andere in gut oder böse
einzuteilen
dass wir uns nicht als moralische Richter über
unsere Nachbarn aufspielen
dass wir die fixen Vorstellungen davon
ablegen, WIE jemand zu sein
dass wir immer zuerst an uns selbst ändern,
was uns an anderen missfällt
Du guter Gott, hilf, dass wir unsere
Nörgeleien, unsere Kritiksucht und unsere Besserwisserei
ablegen – dass wir in Dankbarkeit und Freude
darüber leben, weil du uns ALLE liebst und erlöst hast, in Jesus Christus
unserem Herrn Amen